Es ist das erste Mal in der Parteigeschichte, dass die AfD einen Landrat in Deutschland stellt – seit Sonntag ist es amtlich. AfD-Politiker Robert Sesselmann hat die Landratswahl im Landkreis Sonneberg in Thüringen gewonnen.
Politiker aus ganz Deutschland reagieren auf die Wahl – auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil. Ob er sich ein solches Szenario auch für Niedersachsen vorstellen kann? Das liest du hier.
Niedersachsen: Weil wegen DIESER Sache irritiert
Der AfD-Sieg bei der Landratswahl im thüringischen Landkreis Sonneberg verdeutlicht nach Ansicht von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) auch einen Ost-West-Unterschied. „Gerade in den wesentlichen Fragen der aktuellen Politik herrschen unterschiedliche Stimmungen zwischen Ost und West“, sagte Weil am Montag in der Sendung „Frühstart“ der Sender RTL und ntv.
Gerade die thüringische AfD unter ihrem Landes- und Fraktionschef Björn Höcke gelte als rechtsextrem. „Dass das überhaupt keine Resonanz im Wahlergebnis hat, darauf kann ich mir keinen Reim machen“, sagte Weil. In Niedersachsen könne er sich ein solches Ergebnis nicht vorstellen.
Weil zieht Schlüsse aus AfD-Wahl
Der SPD-Politiker ist sich sicher, dass ein Großteil der AfD-Wähler inhaltlich nicht überzeugt sei von der Partei, sondern eher enttäuscht von den anderen Parteien. „Daraus schließe ich, dass die anderen besser werden müssen“, betonte Weil.
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Der AfD-Kandidat Robert Sesselmann hatte die Landratswahl in Sonneberg am Sonntag gewonnen. In der Stichwahl setzte er sich mit 52,8 Prozent der Stimmen gegen den CDU-Kandidaten Jürgen Köpper durch, der auch von der Linken, der SPD, den Grünen und der FDP unterstützt wurde. (AFP)