In knapp sieben Wochen wird in Niedersachsen die Weihnachtsmarkt-Saison eingeläutet.
Nach zwei Jahren Corona-Pandemie hatten sich viele Glühwein- und Schmalzkuchen-Fans darauf gefreut, dieses Jahr so richtig zu schlemmen!
Doch eine neue Krise überschattet die Adventszeit: Die Energiekrise beschäftigt auch Niedersachsens Schausteller. Werden die Weihnachtsmärkte dieses Jahr überhaupt stattfinden? Wenn ja, wie werden sie aussehen?
Niedersachsen: Braunschweig fordert „bundeseinheitliches Vorgehen“
Die Energiekrise zwingt Privathaushalte und Betriebe zum Sparen. Deshalb planen auch Niedersachsens Kommunen, die Weihnachtsmärken zurückhaltender durchzuführen als in früheren Jahren. Ganz verzichtet werde soll auf den vorweihnachtlichen Trubel allerdings nicht.
Für Braunschweig sagte Stadtsprecher Adrian Foitzik dem Evangelischen Pressedienst (epd), die Kommune befasse sich mit Blick auf die Energiekrise „natürlich auch mit dem Thema mögliche Auswirkungen auf Weihnachtsmarkt und Adventszeit, damit wir zu gegebener Zeit reagieren können“. Entscheidungen stünden derzeit dazu jedoch nicht an.
Die weitere Entwicklung bleibe abzuwarten. Er betonte, die Kommunen dürften mit ihren Entscheidungen nicht allein gelassen werden. „Da es eine bundesweite Frage ist, brauchen wir zu gegebener Zeit ein bundeseinheitliches Vorgehen.“ >> Braunschweiger Weihnachtsmarkt 2022 ohne Glühwein? Das sagt die Stadt!
„Wir gehen davon aus, dass der Weihnachtsmarkt stattfindet. Es gibt keinerlei Pläne diesen abzusagen“, sagte für die Landeshauptstadt Hannover Pressesprecher Udo Möller dem epd. Er schränkte in der epd-Umfrage allerdings ein: „Natürlich wird er unter dem Eindruck von Energiesparmaßnahmen stehen.“ Einzelheiten dazu befänden sich noch in Abstimmung.
+++ Braunschweig: Weihnachtsmarkt wie vor Corona? So sieht’s aktuell aus +++
In Osnabrück werden Lösungen im Dialog erarbeitet, wie Sprecherin Julia Krämer verdeutlichte. „Als Veranstalter planen wir keine weitergehenden vertraglichen Einschränkungen oder Auflagen, sondern suchen partnerschaftlich nach Einsparpotentialen.“
Weihnachtsmärkte in Niedersachsen setzen auf LED-Beleuchtung
Generell sinke der Verbrauch von Strom auf Volksfesten und somit auch auf dem Weihnachtsmarkt seit Jahren, weil die Schausteller und Schaustellerinnen ihre Beleuchtung auf LEDs umgestellt hätten, sagte Krämer. So habe sich der Stromverbrauch der Anlagen und der Dekorationen bereits drastisch reduziert.
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Bei der kommunalen Weihnachtsbeleuchtung sei Osnabrück „auf alle Szenarien vorbereitet“, hieß es weiter. Diese sei ebenfalls bereits auf LED-Technik umgerüstet, dennoch sei ein „bedarfsgerechter“ Betrieb denkbar, indem etwa später eingeschaltet und früher abgeschaltet werden könne. Osnabrück tausche sich zudem mit anderen Kommunen ähnlicher Größe aus.
Das Thema werde zusätzlich mit Vertretern aus Politik und Verwaltung, des Handels und der Gastronomie zu diskutieren sein. (epd/red)