Hannover.
Dem Flughafen Hannover droht Ungemach. Und die Reisenden können sich auf Verspätungen und Ausfälle einstellen.
Wenn du am Montag am Flughafen Hannover abheben oder landen willst, hast du Pech!
Flughafen Hannover: Verdi kündigt Warnstreik an
Denn die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifkonflikt bei den Beschäftigten der Luftsicherheit an Flughäfen für Montag zu einem ganztägigen Warnstreik am Airports Hannover aufgerufen. Auch am Flughafen Bremen soll dann nichts mehr gehen.
Wie am Morgen aus den Online-Abflugplänen hervorging, wurden in Hannover 15 von 27 und in Bremen 4 von 13 Abflügen gestrichen.
Wie die Dienstleistungsgewerkschaft am Sonntag mitteilte, soll der Warnstreik bei Beschäftigten der Passagierkontrollen in der Nacht zum Montag (0.00 Uhr) beginnen und am späten Abend (24.00 Uhr) wieder enden. Laut Flugplan sollen am Montag unter anderem Maschinen in Richtung Mallorca, Paris, Wien, London, Hurghada, Fuerteventura oder Istanbul abheben.
Verdi zufolge werden allein in Hannover aktuell mehr als 100 Fachkräfte benötigt, um die Kontrolle der Fluggäste „in einer angemessenen Zeit vornehmen zu können und um lange Warteschlangen zu vermeiden“. Verdi verhandelt für bundesweit rund 25.000 Sicherheitskräfte.
Die Arbeitgeber hatten zwar in den bisher drei Verhandlungsrunden ein Angebot vorgelegt, Verdi hält dieses aber für unzureichend. Der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen hatte nach den jüngsten Gesprächen von Annäherungen gesprochen, die Vorstellungen lägen aber noch weit auseinander.
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Flughafen Hannover: 100 Fachkräfte fehlen
„Die Arbeit der Luftsicherheitskräfte muss finanziell attraktiv bleiben, damit die dringend benötigten Fachkräfte gewonnen werden können“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper in einer Mitteilung.
In den vergangenen Wochen hatte es an mehreren Flughäfen Warnstreiks gegeben. Verdi will einen Tarifvertrag für zwölf Monate und darin die Stundenlöhne um mindestens einen Euro erhöhen.
Die Gehälter der Gepäck- und Personalkontrolleure sollen das Niveau der Beschäftigten bei der Passagierkontrolle erreichen, Beschäftigte in der Flugzeugbewachung und der Bordkartenkontrolle bundesweit einheitlich bezahlt werden. Beide Seiten setzen sich am 16. und 17. März zur nächsten Verhandlungsrunde in Berlin an einen Tisch. (dpa/red)