Heftige Kritik an Ex-Kanzler Gerhard Schröder! Die harten Worte kommen ausgerechnet aus seiner Heimat in Niedersachsen.
In der Vergangenheit zeigte sich Gerhard Schröder stets versöhnlich mit dem russischen Präsidenten. Angesichts der neuesten Entwicklungen fordert die SPD in Niedersachsen eine klare Kante des ehemaligen Bundeskanzlers.
Niedersachsen: SPD-Landesvorsitzender findet harte Worte für Altkanzler
Neben skurrilen Videos auf Instagram und den fragwürdigen Aussagen über das Kantinenessen bei VW, steht Gerhard Schröder auch immer wieder wegen seiner Nähe zu Russland in der Kritik.
Als Aufsichtsratsvorsitzender des Ostsee-Pipeline-Betreibers Nord Stream AG lässt er nichts auf die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland kommen. Seitdem Wladimir Putin in der Nacht zu Donnerstag einen Krieg mitten in Europa gestartet hat, gerät Schröder aber unter massiven Druck.
Er müsse seine Position überdenken, fordert der Landesvorsitzende der SPD Niedersachsen, Stephan Weil. In einem öffentlichen Brief schreibt er: „In keiner Hinsicht darf der Eindruck von Normalität vermittelt werden. Deswegen muss auch Gerhard Schröder sein Engagement in russischen Energieunternehmen beenden und damit die Anstrengungen der Bundesregierung und des gesamten Westens unterstützen.“
Niedersachsen: SPD-Chef appelliert an Schröder
Nicht nur in Niedersachsen wird an den Altkanzler appelliert. Auch auf Bundesebene sind vielen Politikern die Verbindungen zwischen Schröder und Putin ein Dorn im Auge.
SPD-Chef Lars Klingbeil findet ähnlich harte Worte über seinen Parteigenossen: „Mit einem Aggressor, mit einem Kriegstreiber wie Putin macht man keine Geschäfte. Als Bundeskanzler a.D. handelt man nie komplett privat. Schon gar nicht in einer Situation wie der jetzigen. Es ist deswegen überfällig, die geschäftlichen Beziehungen zu Putin zu beenden. Das erwarte ich unmissverständlich.“
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Nach anfänglicher Skepsis gibt Gerhard Schröder nun auch öffentlich Russland die Schuld an dem Krieg. Den Angriff auf die Ukraine kritisiert er, dennoch wolle er die Verbindung zum Osten „nicht gänzlich zu kappen“, erklärt er in einem Beitrag auf LinkedIn. Zu seiner Tätigkeit bei der Nord Stream AG hat sich der ehemalige Kanzler jedoch nicht geäußert. (neb)