Hannover.
Ein tschechischer Millionär rast mit 417 km/h über die A2 in Richtung Niedersachsen – und sorgt damit für mächtig Wirbel.
Politiker fordern nach der irren Fahrt über die A2 rechtliche Konsequenzen. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil etwa macht einmal mehr Werbung für ein ein generelles Tempolimit.
Niedersachsen: Stephan Weil will Tempolimit
Der SPD-Politiker nimmt den rasenden Bugatti zum Anlass, sich noch einmal für eine Geschwindigkeits-Begrenzung auf Deutschlands Autobahnen stark zu machen. Dafür gebe es „viele gute Gründe“, sagte Weil dem „Spiegel“. Zum Beispiel mehr Sicherheit, mehr Umweltschutz, gelasseneres Fahren für alle.
Auch, wenn es wegen der oft vollen Straßen und bereits geltenden Tempolimits auf vielen Strecken keinen großen Unterschied machte – „ich plädiere ich für eine Höchstgrenze von 130 km/h“, so Weil im „Spiegel“.
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Das ist Niedersachsen:
- ist mit einer Fläche von 47.600 Quadratkilometern das zweitgrößte Bundesland nach Bayern
- hat 7.993.608 Einwohner (Stand: Dezember 2019), Landeshauptstadt ist Hannover
- wurde im November 1946 gegründet
- Sehenswürdigkeiten unter anderen: Heide Park, Lüneburger Heide, Autostadt, Nationalpark Harz
- Ministerpräsident ist Stephan Weil (SPD)
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Im Koalitionsvertrag auf Bundesebene dagegen heißt es, dass es in der laufenden Legislaturperiode kein generelles Tempolimit geben wird – Bundesverkehrsminister Volker Wissing und seine FDP-Kollegen waren dagegen.
Brisant sind die Aussagen von Stephan Weil auch, weil der SPD-Politiker als niedersächsischer Ministerpräsident ja bei VW im Aufsichtsrat sitzt. Und VW-Chef Herbert Diess hatte sich bisher immer gegen ein generelles Tempolimit ausgesprochen.
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Bugatti-Raser brettert in Richtung Niedersachsen
Hintergrund: Der tschechische Multimillionär Radim Passer war mit seinem Bugatti Chiron mit bis zu 417 km/h über die A2 in Richtung Niedersachsen gebrettert. Danach hatte er ein Dashcam-Video davon veröffentlicht, das Tausende Reaktionen hervorrief.
Sicherheit sei bei der Fahrt oberstes Gebot gewesen, so Passer. Die Polizei sieht das anders und prüft, ob es sich bei der irren Fahrt auf der A2 nach Niedersachsen um ein illegales „Alleinrennen“ handelte. >> Multimillionär brettert mit 417 km/h über die A2! Jetzt könnte es ernst für den irren Bugatti-Raser werden
Bugatti gehörte mehrere Jahre zum Volkswagen-Konzern. Seit dem vergangenen Jahr liegt die Mehrheit aber beim kroatischen Autobauer Rimac. Die VW-Tochter Porsche allerdings hält noch immer 45 Prozent an Bugatti. (ck)