Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat bei „Markus Lanz“ im ZDF am Mittwoch über die Corona-Lage gesprochen.
Er findet: Ohne Kontaktbeschränkungen kann es nicht weitergehen. Daher stellt Stephan Weil jetzt drastische Forderungen, die ganz Deutschland betreffen. Dabei wird wahrscheinlich zwischen Geimpften und Ungeimpften unterschieden.
Stephan Weil zu Gast bei „Markus Lanz“:
Bis zum Jahresende sollen 30 Millionen weitere Impfdosen vergeben werden, doch das allein reiche nicht, ist sich Weil sicher. Weil es mit den Impfungen nicht schnell genug vorangegangen sei, müsste jetzt noch einmal härter durchgegriffen werden.
Rund einen Monat vor Weihnachten fordert der Ministerpräsident Kontaktbeschränkungen. Das heißt: 2G in Restaurants und Geschäften. Discos, Bars und Großveranstaltungen ab einer bestimmten Inzidenz müssen ausfallen. Überall dort, wo viele Menschen zusammenkommen, will der Ministerpräsident durchgreifen.
Stephan Weil: „Wird Differenzierung geben“
Dazu wünscht er sich einheitliche Regelungen in ganz Deutschland. Dabei macht er klar: „Da kann man davon ausgehen, dass es eine Differenzierung geben wird zwischen Menschen, die geimpft sind und denen, die ungeimpft sind.“
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Zu Gast bei Markus Lanz (ZDF):
- Stephan Weil ist Ministerpräsident von Niedersachsen (SPD)
- Martin Terhardt ist Kinderarzt und Stiko-Mitglied
- Dirk Brockmann arbeitet als Modellierer und Physiker
- Hannah Bethke ist Journalistin
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Stephan Weil: Lockdown für Ungeimpfte? Das sagt der Ministerpräsident
Das bedeute etwa, dass die Einhaltung der 2G-Regel in Geschäften stärker kontrolliert werde. In dieser Hinsicht sei man zwar schon auf einem guten Weg. Man kontrolliere „viel regelmäßiger, als das noch vor Wochen oder Monaten der Fall war.“ Nachholbedarf gebe es dennoch, ebenso im öffentlichen Nahverkehr, für den Weil in einem Atemzug vermehrte Kontrollen ankündigt.
Markus Lanz wird an dieser Stelle hellhörig. „Jemand, der nicht geimpft ist, was heißt das für den? Befindet der sich dann in einer Art“ – hier legt Lanz eine kurze Pause ein – „Lockdown?“
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Dazu Weil: „Ja, der hat so starke Einschränkungen, dass man sagen kann: Wir sind in einem Lockdown für Ungeimpfte.“ Der Ministerpräsident betonte allerdings, dass ihm diese Formulierung nicht zusage.
Wie die Einschränkungen konkret aussehen, verriet er nicht. Für Niedersachsen stehe jedoch fest, dass eine Hotspot-Regelung ab einer Inzidenz von 350 in Kraft treten solle. „Dann wird es weitergehende Eingriffe geben. Da wird es zum Beispiel Komplettverbote geben von Diskotheken, Bars und vielem anderen mehr. Konzentriert da, wo Menschen längere Zeit in großen Gruppen zusammen sind. Die Schwelle setzen wir wesentlich niedriger als andere.“ (vh)