Hannover.
Chaos am Gate, lange Schlangen an den Sicherkeitskontrollen, Reisende, die ihre Flüge verpassen – der Flughafen Hannover ist in den vergangenen Wochen nicht gut weggekommen.
Am Freitag hat es dann auch den Beschäftigten der Sicherheitskontrollen in Hannover selbst gereicht.
Flughafen Hannover: Darum kann es am Freitag noch dicker kommen
Nach den Personalengpässen und langen Warteschlangen am Flughafen Hannover haben Beschäftigte der Sicherheitskontrollen eine Entlastung und bessere Planung verlangt. Am Freitag protestierten sie gegen die aus ihrer Sicht zu stressigen Arbeitsbedingungen. Laut der Gewerkschaft Verdi, die zu der Kundgebung aufgerufen hatte, nahmen gut 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teil. Einige trugen Transparente mit Aufschriften wie „Wir sind Menschen, keine Nummern“ oder „Wir verdienen Respekt“.
Zuletzt war es in Langenhagen zu erheblichen Verzögerungen gekommen. Manche Fluggäste verpassten wegen der schleppenden Sicherheitschecks sogar ihre Maschine. Der Bundespolizei zufolge lag der Hauptgrund im Mitarbeitermangel bei der beauftragten Firma Securitas. Verdi wirft dem Unternehmen vor, den Personaleinsatz schlecht zu organisieren.
Sicherheitspersonal: „Wir decken jetzt zum Großteil wieder alle Kontrollspuren ab“
Securitas hatte unter anderem darauf verwiesen, dass der Betrieb am Airport der niedersächsischen Landeshauptstadt in der Corona-Phase längere Zeit heruntergefahren war. Zudem hätten Zusatzvorschriften in der Pandemie die Prozesse verlangsamt.
„Wir decken jetzt zum Großteil wieder alle Kontrollspuren ab“, erklärte ein Sprecher. Man setze über 40 Beschäftigte anderer Standorte in Hannover ein. Kritik von Verdi, dadurch würden anderswo neue Löcher gerissen, treffe nicht zu: Es kämen teils auch neue Kollegen dazu oder aus der Kurzarbeit zurück. „Wir bilden aus und stocken auf, auch an anderen Standorten.“
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Bittere Prognose für Personal am Flughafen: „Das wird schwierig“
Die Gewerkschaft entgegnete, Betriebsratsmitglieder klagten nach wie vor über eine zu starke Arbeitsverdichtung bei zu kurzen Pausen: „Einige haben regelrecht Angst vor dem Herbstferien-Flugplan.“ Am 18. Oktober beginnen die Ferien in Niedersachsen, dann wird wieder mit einem zunehmenden Passagieraufkommen gerechnet. „Das wird schwierig.“ Die gut eine Dreiviertelstunde dauernden Proteste am Freitagmittag führten nach Auskunft der Bundespolizei zu keinen Einschränkungen. (dpa)