Veröffentlicht inNiedersachsen

Clan-Kriminalität in Niedersachsen: Boris Pistorius droht mit Abschiebungen

Clan-Kriminalität in Niedersachsen: Boris Pistorius droht mit Abschiebungen

clan-kriminalität in niedersachsen.jpg
Foto: IMAGO / Olaf Wagner

Hannover. 

Luxusauto weg, Führerschein weg – das will der Landespolizeipräsident Axel Brockmann im Kampf gegen die Clankriminalität in Niedersachsen durchsetzen.

Innenminister Boris Pistorius (SPD) geht noch einen Schritt weiter und spricht im Zusammenhang mit Clankriminalität in Niedersachsen gar von Abschiebungen.

Clan-Kriminalität in Niedersachsen: Boris Pistorius mit harten Worten

Um Bewegungsfreiheit einzuschränken und Protz-Gehabe zu beenden, will Niedersachsen Clan-Kriminellen Führerschein und Luxuskarossen wegnehmen.

Wer mit brutalen Straftaten oder aggressivem Alltagsverhalten etwa bei einer Verkehrskontrolle auffalle, müsse damit rechnen, dass seine charakterliche Eignung zur Teilnahme am Straßenverkehr überprüft werde, kündigte Landespolizeipräsident Axel Brockmann am Montag an.

+++ VW: Paukenschlag! Wichtiges Vorstandsmitglied soll den Posten räumen +++

Im Zuge der Vermögensabschöpfung könnten hochwertige Autos eingezogen werden, wenn diese aus illegalen Einnahmen finanziert wurden.

Polizei legt Zahlen zu Clankriminalität in Niedersachsen vor

Bei der Vorstellung des Lagebilds zur Bekämpfung krimineller Clanstrukturen drohte Innenminister Boris Pistorius (SPD) ausländischen Straftätern mit konsequenter Abschiebung. Wenn solche Kriminelle massiv gegen geltendes Recht verstießen, werde alles unternommen, um ihren Aufenthalt in Deutschland zu beenden.

————————-

Mehr Themen aus Niedersachsen:

————————-

Knapp 40 Prozent der Tatverdächtigen im Bereich Clankriminalität in Niedersachsen sind Ausländer. Justizministerin Barbara Havliza (CDU) sagte zu Kritik, der Staat nehme zu viel Rücksicht auf Clans und Parallelgesellschaften: „Diese Zeit ist vorbei.“

Der Clankriminalität wurden in Niedersachsen im vergangenen Jahr 1951 Fälle zugeordnet. 1886 Personen wurden als Tatverdächtige oder Beschuldigte erfasst. Davon waren 85 Prozent Männer und 40 Prozent jünger als 25 Jahre alt. (red)