Wolfsburg.
Die Gläubiger von Deutschlands größter Friseurkette Klier aus Wolfsburg haben sich dazu entschieden, sie zu erhalten.
Kurz vor der Wiedereröffnung der Filialen am 1. März haben sich die Gläubiger zur vorgeschlagenen Sanierung bekannt. Für die Mitarbeiter des aus Wolfsburg stammenden Unternehmen bedeutet das aber noch lange kein Aufatmen.
„Klier“ aus Wolfsburg könnte vor der Zerschlagung gerettet werden
Über den konkreten Insolvenzplan wolle man demnächst entscheiden. „Aus heutiger Sicht bin ich sehr zuversichtlich, dass die Klier Hair Group (KHG) auch diese letzte Etappe meistern und die Neuaufstellung gelingen wird“, erklärte der Sachwalter im Verfahren, Silvio Höfer.
Viele Beschäftigte von Klier bangen dennoch um ihre Jobs. Wie viele Stellen gefährdet sind, war bisher unklar. „Die KHG kämpft um jeden Standort und will so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten“, hieß es Ende 2020 in Wolfsburg. Es lasse sich aber noch nicht seriös sagen, wie viele Salons im Insolvenzverfahren schließen müssten.
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Mit der Öffnung der Salons am Montag (1. März) werde Klier „weiteren Schub“ bekommen, gab sich die Firma überzeugt. Anfang kommender Woche dürfen die Friseure wieder aufmachen, Bund und Länder erlaubten die vorsichtige Lockerung der Kontaktbeschränkungen in diesem Bereich im Rahmen ihrer jüngsten Corona-Beschlüsse.
Corona-Pandemie hatte die Kette schwer getroffen
Die Umsatzeinbußen in der Pandemie hatten Klier heftig getroffen. Im September war schon ein Schutzschirm-Verfahren beantragt worden, bei dem die Firma in Eigenverwaltung – also mit externer Hilfe, aber im Amt bleibender Geschäftsführung – gerettet werden soll. Ziel eines solchen Ablaufs ist es, nach weiteren Lösungen zu suchen, ohne dass förmlich Insolvenz angemeldet wird.
Am 1. Dezember startete dann das Hauptverfahren über das Vermögen der KHG.
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Das ist Klier
- betrieb nach eigenen Angaben in Deutschland rund 1350 Salons und Shops mit etwa 8500 Beschäftigten
- auch Marken wie Essanelle oder Super Cut gehören dazu
- außerdem gibt es Filialen in Österreich, Tschechien, Ungarn und der Slowakei
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Zerschlagung des Unternehmens wird unwahrscheinlicher
Nun gab es den sogenannten Berichts- und Prüfungstermin der Gläubiger. Durch die prinzipielle Befürwortung einer Sanierung wird eine Zerschlagung des Unternehmens mit Hauptsitz in Wolfsburg unwahrscheinlicher. Unter anderem wurden die Eigenverwaltung und Besetzung des Sachwalters bestätigt.
Die nächste Versammlung mit dem formalen Insolvenzplanbeschluss soll der KHG zufolge Mitte März sein. (fb/dpa)