Kreis Celle.
Ausfälle und Verspätungen bei Metronom in Niedersachsen sind wegen des heftigen Wintereinbruchs keine große Überraschung.
Doch es waren weder Schnee noch Eis, die eine Metronom-Zug im Kreis Celle (Niedersachsen) zum Bremsen brachten. Stattdessen stand plötzlich ein Jungbulle auf dem Gleis!
Metronom in Niedersachsen: Rind bremst Regionalzug aus
Der Vorfall ereignete sich in der Nacht von Montag auf Dienstag auf der Bahnstrecke zwischen Hannover und Uelzen. Der Jungbulle war nach bisherigem Kenntnisstand von einer Weide bei Eschede ausgebüxt und hatte sich auf die Schienen verirrt. „Auch die elektrischen Weidezäune sind offensichtlich nicht schneesicher“, teilte das Bahnunternehmen Metronom am Dienstag mit.
Eine unangenehme Situation für die wenigen Fahrgäste, die bei der nächtlichen Kälte unterwegs waren: Daher versuchte es Lokführer Friedrich P. bei seiner Durchsage mit Humor: „Bevor es weiter geht, holen wir für Sie erstmal die Kuh vom Eis.“
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Doch das junge Rind ließ sich nicht hetzen und spazierte vor dem Zug in Richtung Uelzen. Lokführer P. nutzte das – und tuckerte im Schritttempo hinter dem Tier her. „Während der Metronom üblicherweise mit 160 km/h unterwegs ist, sind Kühe deutlich langsamer“, scherzte das Bahnunternehmen auf Facebook.
Zug braucht für Strecke mehr als dreimal so lange
Erst vor dem Bahnhof Unterlüß machte sich der Bulle davon in die pechschwarze Nacht.
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Für die rund 35 Kilometer lange Strecke von Eschede nach Uelze, die der Zug normalerweise in sieben Minuten bewältigt, brauchte die Bahn an diesem Abend eine halbe Stunde. (at, mit dpa)