Niedersachsen.
Schneemassen, Glätte – das Winter-Wetter hat Niedersachsen voll im Griff.
Und damit natürlich auch den Verkehr in der Region. Schneefahrzeuge sind im Dauereinsatz, Straßen gesperrt, Züge fallen teilweise aus. Auch auf dem Wasser ging zeitweise kaum noch etwas.
Wie sich die Wetter-Lage in Niedersachsen und unserer Region entwickelt, erfährst du in unserem Newsblog!
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Dienstag, 16. Februar
12.29 Uhr: Frostschäden legen Bahnverkehr in Hannover weiter lahm
Die eisigen Temperaturen der vergangenen Tage führen in Hannover zu einem längeren Ausfall der Straßenbahnen. Durch die Kälte hätten sich Betonplatten und Einfassungen entlang der Gleise hochgedrückt, wie ein Sprecher der Verkehrsbetriebe Üstra am Dienstag sagte.
20 Teams seien im Einsatz, um den Bahnverkehr so schnell wie möglich wieder anlaufen zu lassen. Wie lange die Reparaturen dauern, war zunächst nicht absehbar. „Weil Entgleisungsgefahr besteht, mussten wir an vielen Stellen den Verkehr einstellen“, sagte der Sprecher. Statt Bahnen fahren vielerorts nun Busse. Ein TÜV-Gutachter sollte klären, was die Schäden genau verursacht habe.
10.32 Uhr: Kita in Groß Brunsrode dicht
Einige Kita-Kinder aus dem Kreis Helmstedt müssen heute zu Hause bleiben. Die Kita in Groß Brunsrode bleibt zu.
Dort hatte es gestern Abend einen Wasserschaden gegeben. Laut Feuerwehr war eine Wasserleitung – vermutlich durchs Tauwetter – aufgerissen.
Die Kita wurde überflutet. Die Einsatzkräfte versuchten, das Treppenhaus und den Keller mit Wassersaugern zu trocknen.
Ein Sanitärbetrieb kümmerte sich um die Leitung. Ob die Kinder morgen wieder zurück können, blieb zunächst offen.
8.35 Uhr: Bahn-Chaos zwischen Hannover und Magdeburg
Zwischen Braunschweig und Magdeburg gibt es Probleme bei einem Bahnübergang, daher kommt es seit dem Morgen zu Beeinträchtigungen im Fernverkehr der Bahn.
Einzelne Züge werden laut Deutscher Bahn umgeleitetund verspäten sich um rund 45 Minuten. Wegen der Umleitungen entfallen die Halte in:
- Peine
- Braunschweig
- Helmstedt
Stattdessen halten die Züge in Wolfsburg.
Nimm am besten den Regionalverkehr – der fährt nämlich normal. Die Bahn versucht, die Störung bis heute Nachmittag zu beheben.
7.23 Uhr: Unterrichtsausfall in Gifhorn und Peine
Im gesamten Landkreis Gifhorn fällt wegen extremer Glätte der Präsenzunterricht aus, twittert die Polizei.
Bei Facebook heißt es: „Im Landkreis Gifhorn, einschließlich der Stadt Gifhorn, fällt witterungsbedingt der Präsenzunterricht im Szenario B und die Corona-Notbetreuung heute an allen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen aus. Der Distanzunterricht/Homeschooling in den Szenarien B und C ist davon nicht betroffen. Zu den Förderschulen außerhalb des Landkreises Gifhorn findet keine Beförderung statt.“
Und auch vom Landkreis Peine heißt es, dass der Unterricht an allen allgemeinbildenden Schulen heute flachfällt. Das gelte auch für die Stadt Peine.
6.04 Uhr: Gifhorner ÖPNV außer Betrieb
Aufgrund der angespannten Straßen- und Witterungsverhältnisse wurde der öffentliche Personennahverkehr sowie der VW-Berufsverkehr im Landkreis Gifhorn eingestellt.
6.02 Uhr: Wetterdienst warnt!
Weiterhin gilt die Warnung des Deutschen Wetterdienstes: Aufgrund von überfrierender Nässe muss örtlich mit Glatteis gerechnet werden.
Der DWD warnt: Es treten starke Behinderungen im Straßen- und Schienenverkehr auf. Autofahrten solltest du wenn möglich vermeiden!
6.00 Uhr: Eisregen! Schwerer A2-Unfall
Eisregen hat in der Nacht für chaotische Verkehrsverhältnisse auf der A2 zwischen Hannover und Magdeburg gesorgt.
Nahe Marienborn/Helmstedt verunglückten am Montagabend zwei Autos. Eines der Fahrzeuge krachte in eine Lärmschutzwand und blieb auf der Seite liegen. Wie die Polizei mitteilte, wurden bei dem Unfall drei Menschen verletzt. >> A2: Unfall bei Helmstedt!
Die Polizei begrenzte die Höchstgeschwindigkeit auf der A2 auf 60 km/h.
5.45 Uhr: Glätte-Crash auf A36
Auf der A36 hat es zwischen Wolfenbüttel-Nord und Wolfenbüttel-West einen Glätte-Unfall gegeben. In Fahrtrichtung Vienenburg kam ein Transporterfahrer mit seinem Anhänger – beladen mit zwei historischen Kutschen – am späten Abend auf der glatten Fahrbahn ins Schleudern und drehte sich.
Ein BMW-Fahrer hinter ihm konnte nicht mehr ausweichen und krachte zwischen Transporter und Anhänger. Der Wolfenbütteler wurde dabei leicht verletzt.
Die Feuerwehr Braunschweig kümmerte sich um den Verletzten. Er kam ins Klinikum. Der Einsatz war schwierig, weil es so extrem glatt war. Inzwischen ist die A36 wieder frei, aber immer noch rutschig. Zum Schaden gibt es noch keine Angaben.
Montag, 15. Februar
21.06 Uhr: Viele Glätte-Unfälle
Der Wetterdienst warnt wegen des einsetzenden Tauwetters weiter vor glatten Straßen. Am Montagabend häuften sich in Niedersachsen die Unfälle.
Die A7 wurde von der Anschlussstelle Göttingen bis zum Rasthof Göttingen in Fahrtrichtung Süden am Abend gesperrt. Die Streufahrzeuge der Autobahnmeisterei Göttingen waren im Dauereinsatz, teilte die Polizei mit.
Auf der A7 zwischen Northeim und Seesen in Richtung Norden drehten sich am Abend auch mehrere Fahrzeuge, es kam zu Blechschäden. Auch der Regionalverkehr der Bahn war mit Ausfällen und Verspätungen betroffen.
„In Goslar schneeregnet es noch, in höheren Lagen friert es“, sagte ein Polizeisprecher. Im Oberharz wurde im Radio davor gewarnt, die Straßen zu benutzen. „Es ist besser, zuhause zu bleiben“.
12.39 Uhr: Braunschweig schließt Schulen – Eltern sollen Kinder aus Kitas abholen
Wegen des drohenden Blitzeises macht Braunschweig alle Schulen dicht!
Der Präsenzunterricht und die Notbetreuung in Schulen werden ab sofort abgesagt. „Die Grundschulen kontaktieren derzeit die Eltern, damit diese ihre Kinder abholen können. Die Abschlussklassen an den weiterführenden Schulen können ab sofort nach Hause gehen“, teilt die Stadt Braunschweig mit.
„Wir bitten auch die Eltern von Kita-Kindern, die derzeit in Notbetreuung die Einrichtung besuchen, ihre Kinder ab sofort abzuholen.“
Im Kreis Helmstedt fiel der Präsenzunterricht und die Notbetreuung ebenfalls aus. Heute soll von Westen her Regen über Niedersachsen ziehen, der auf den kalten Straßen zu Blitzeis führen könnte.
11.40 Uhr: SRB hat Ärger mit Falschparkern
Aktuell beräumt der Städtische Regiebetrieb (SRB) in Salzgitter insbesondere Nebenstraßen, Bushaltestellen sowie Fußgängerüberwege und bereitet sich auf den angekündigten Eisregen vor.
Zum Räumen werden auch externe Firmen mit Radladern eingesetzt. Probleme verursachen gerade in den Nebenstraßen nicht korrekt geparkten Autos Deswegen bittet der SRB Anwohner, ihr Fahrzeug möglichst nah am Straßenrand oder wenn möglich in breiteren Straßen zu parken, um ein schnelles Räumen der Nebenstraßen zu ermöglichen.
Ein weiterer aktueller Schwerpunkt der Schneeräum-Arbeiten des SRB sind die Bereiche, in denen ab übermorgen die Müllabfuhr wieder starten soll. Hier werden Hauseigentümer gebeten, die Zugangswege zur Straße frei zu räumen, damit die Müllwerker die Tonnen und Container auch zum Müllfahrzeug ziehen können.
Nach aktuellem Informationsstand soll es heute ab etwa 13 Uhr schneien – und dann ab 15 Uhr bei Plus-Temperaturen regnen. Da der Boden noch sehr kalt ist, dürfte es sehr glatt werden.
Auch wenn der SRB die wichtigen Strecken dann schnellstmöglich streuen will, bitte die Stadt Salzgitter die Bürger zur eigenen Sicherheit darum, wenn möglich am Nachmittag auf Fahrten mit dem Auto zu verzichten.
9.31 Uhr: Wetter-Umschwung ab Montag
Neue Woche, neues Wetter-Chaos in Niedersachsen! Nach dem verschneiten Wetter in der vergangenen Woche startet auch diese Woche mit unruhigen Wetter-Verhältnissen in Niedersachsen. >> Denn Wetter-Experten warnen vor DIESER bestimmten Gefahr!
7.30 Uhr: Kein Präsenzunterricht in Helmstedt
In allen Schulen im Kreis Helmstedt fällt heute erneut der Präsenzunterricht sowie die Corona-Notbetreuung aus. Der Distanzunterricht in den Szenarien B und C sei davon nicht betroffen, so der Landkreis.
Wegen der extremen Witterungs- und Straßenverhältnisse könne eine sichere Schülerbeförderung nach wie vor leider nicht gewährleistet werden. Die Fahrbahnbreiten – besonders im Stadtgebiet Helmstedt und in kleineren Ortschaften des Landkreises – ließen die Busse weiterhin nicht sicher fahren.
„Ebenso ist ein gefahrloses Ein- und Aussteigen aus den Fahrzeugen nicht zu realisieren (Fahrgastwechsel müsste auf der Straße erfolgen). Hier muss zu nächst die Straßenräumung / Räumung der Haltestellen auf den Linienwegen sichergestellt werden“, teilt der Landkreis mit.
Das gleiche Szenario hatte es bereits am Freitag gegeben.
6.51 Uhr: Regionalverkehr stark eingeschränkt
Aufgrund von Glatteis und strengem Frost ist der Regionalverkehr in Niedersachsen stark eingeschränkt. An vielen Orten kann es heute zu Verspätungen und Ausfällen kommen, wie die Deutsche Bahn mitteilt.
Am frühen Montagmorgen entfallen Züge zwischen Braunschweig und Schöppenstedt, Braunschweig und Herzberg, Göttingen und Einbeck-Mitte sowie zwischen Northeim und Nordhausen.
Durch gesperrte Bahnsteige könne es außerdem dazu kommen, dass es keinen Halt gibt, etwa bei der S3 von Hannover in Fahrtrichtung Hildesheim. S-Bahnen zwischen Celle und Hannover Hauptbahnhof sowie die Expresslinie von Seelze nach Hameln fahren bis zum Tagesende nicht. Die anderen Einschränkungen sollen im Laufe des Tages schrittweise aufgehoben werden.
Der Fernverkehr hingegen sei weniger eingeschränkt. Jedoch müsse weiterhin mit witterungsbedingten Verspätungen und Ausfällen im Laufe des Montags gerechnet werden. Auf der Strecke zwischen Kiel/Hamburg und Schweiz sowie Hamburg/Bremen und München verspäten sich Züge – sie werden zwischen Hannover und Göttingen umgeleitet. Bahnen von Stralsund über Hamburg nach Karlsruhe entfallen zwischen Hamburg und Karlsruhe. Auch Züge zwischen Berlin und Frankfurt, die über Braunschweig fahren, entfallen.
5.35 Uhr: Heizkörper platzen! Labore der TU Braunschweig überflutet
Labore, Schalträume und Büros an der TU Braunschweig haben am Sonntag unter Wasser gestanden. Der Grund: Wegen der Eiseskälte waren Fernwärme-Rohre, durch die heißes Wasser lief, geplatzt. Wie die Feuerwehr Braunschweig mitteilte, gab es Wasserschäden in sechs Stockwerken der Technischen Universität.
Der entstandene Wasserdampf habe am Nachmittag Rauchmelder ausgelöst, erklärte ein Feuerwehr-Sprecher am Abend. Die Einsatzkräfte hätten sehr vorsichtig sein müssen, da in einem betroffenen Stockwerk gefährliche Stoffe und Säuren lagerten. Das Wasser lief demnach über mehrere Stockwerke nach unten – auch an der Fassade. Menschen waren laut dem Sprecher zu diesem Zeitpunkt nicht im Gebäude. Zur Höhe des Sachschadens gab es zunächst keine Angaben. Es seien „deutlich wahrnehmbar schwere Schäden“ entstanden, hieß es.
„Mindestens ein Reinraumlabor ist betroffen“, sagte TU-Sprecherin Elisabeth Hoffmann. Es sei zwar gelungen, einige Computerserver aus den Etagen zu holen. Aber viele Großgeräte hätten abgeschaltet werden müssen. „Es muss alles durchgetrocknet werden, bis wir sie wieder in Betrieb nehmen können.“ Der Stillstand der Anlagen treffe vor allem die Forschung der Universität. Es müsse nun geprüft werden, inwieweit sich das Wasser in der Struktur des Gebäudes festgesetzt habe.
Parallel zum Einsatz in der TU mussten die Feuerwehrkräfte zum Klinikum Salzdahlumer Straße ausrücken. Ein geplatzter Heizkörper in einem Waschraum sorgte dort ebenfalls für einen Wasserschaden, der sich allerdings nur über ein weiteres Geschoss ausbreitete. In der Gartenstadt stand aus ähnlichen Gründen ein weiteres Gebäude unter Wasser.
Frostschäden entstehen laut der Braunschweiger Feuerwehr an Heizungsleitungen, wenn diese nicht oder nur unzureichend beheizt seien. Hausbesitzer sollten daher Wasser- und Heizungsleitungen etwa in Kellern, Garagen oder auf Dachböden kontrollieren. Bei Minustemperaturen helfe es, rechtzeitig das Wasser abzustellen oder dafür zu sorgen, dass ausreichend Warmwasser durch die Leitungen fließt.
Sonntag, 14. Februar
8.12 Uhr: Harz-Besuche? Polizei rät dringend davon ab
Auch am Sonntag rät die Polizei dringend von Tagesausflügen in den Oberharz ab. Grund ist die noch immer besondere Wetterlage. Massive Schneelasten auf den Bäumen könnten diese umstürzen lassen. Deshalb bestehe in den Wäldern vielerorts Lebensgefahr. Außerdem könne es weiterhin zu Straßensperrungen und Umleitungen aufgrund des Wetters kommen.
Lebensgefahr bestehe außerdem weiterhin am Osterfeld. Darauf weist der Landkreis Goslar erneut hin. Ebenso gefährlich sei es am Schützenplatz Oker und dem Fliegerhorst. Dort ist das Spielen verboten.
Samstag, 13. Februar
10.02 Uhr: Lage auf Autobahnen und Schienen entspannt sich etwas
Nach dem Wintereinbruch entspannt sich die Lage auf den Autobahnen und Schienen in Niedersachsen weiter. Der Bahnverkehr normalisiere sich, teilte die Deutsche Bahn mit. Jedoch müsse weiterhin mit witterungsbedingten Verspätungen und Ausfällen im Laufe des Samstags gerechnet werden.
Auch Züge der erixx GmbH auf der Strecke Uelzen-Gifhorn-Braunschweig sind betroffen. Aktuell ist hier kein Verkehr möglich, wie das Unternehmen am Samstagmorgen mitteilte. Aufgrund der extremen Kälte seien in beide Richtungen zahlreiche Weichen und Bahnübergänge eingefroren. „Ein regulärer Zugverkehr ist nicht mehr möglich“, heißt es in der Mitteilung. Es werde versucht, einen Ersatzverkehr mit Bussen einzurichten. Wann die Strecke wieder befahren werden kann, war zunächst unklar.
Die Verkehrslage auf Niedersachsens Autobahnen war am Samstagmorgen hingegen ruhiger. „Keine Glätteunfälle, die Parkplätze sind geräumt“, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei Garbsen. Die Lage sollte sich im Laufe des Wochenendes weiter entspannen.
7.51 Uhr: Warnung vor Schneemassen im Wald
Die Schneemassen im Wald sehen nicht nur wunderschön aus, sie können auch gefährlich werden. Davor warnen jetzt die Niedersächsischen Landesforsten. Einzelne Äste oder ganze Baumkronen könnten aufgrund der Massen unvermittelt abbrechen und herabstürzen. Vor allem, weil die Bäume drei Dürrejahre hinter sich hätten, seien sie teilweise sehr instabil. Besser sei es, bei diesem Winterwetter außerdem des Waldes zu spazieren.
Auch für die Tiere sei das übrigens eine Entlastung! Viele Besucher im Wald seien zwar schön, würden aber auch die Tiere aufscheuchen. „Die Tiere dürfen nicht zu viel Energie verbrauchen, aber leider sind überall Trampelpfade quer durch die Wälder entstanden“, sagte Knut Sierk, Sprecher der Landesforsten.
„Der Wald wird als Erholungsraum für Freizeitaktivitäten aller Art von vielen Besuchern neu entdeckt. Als Förster freut es uns natürlich, dass die Menschen den Wald gerne als Ort der Erholung und Entspannung aufsuchen. Leider bringt das Mehr an Besuchern mancherorts auch Schattenseiten mit sich“, erzählt Förster Claudius Fricke aus der Revierförsterei Kleckerwald in Rosengarten, Kreis Harburg.
Freitag, 12. Februar
17.00 Uhr: Winterwetter mit Sonne am Wochenende – aber Warnung vor Eisflächen
Während sich der Verkehr auf Straßen und Schienen zunehmend normalisiert, müssen sich die Menschen in Niedersachsen am Wochenende weiterhin auf Kälte einstellen.
Am Morgen zeigt sich auch die Sonne bei Temperaturen von minus 3 Grad in Hannover und Braunschweig, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilt. Mit Sorge blicken Polizei und Behörden angesichts des schönen Wetters auf das Eis. „Trotz der aktuellen Minusgrade der letzten Tage sind viele Eisflächen noch zu dünn“, hieß es. Vor allem auf Seen oder Flüssen bestehe Lebensgefahr.
In der Nacht zum Sonntag liegen die Tiefsttemperaturen laut DWD bei bis zu minus 20 Grad im Südosten Niedersachsens. Vor der Verlockung, sich tagsüber Schlittschuhe anzuschnallen, warnte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) heute aber dringend. Es könne passieren, dass sich unter der Eisdecke Hohlräume bilden, wo dann das Eis nicht mehr tragfähig sei, sagte NLWKN-Dezernent Reinhard Backer.
Die Verkehrslage auf Niedersachsens Autobahnen entspannte sich heute indes weiter. Auf der A2 habe es trotz leichten Schneefalls keine Probleme gegeben, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei Braunschweig. Auch die Parkplätze seien bis auf wenige Ausnahmen inzwischen vom Schnee geräumt worden. Im Bereich Hannover war der Platzmangel auf den Parkplätzen aber weiterhin ein Problem, wie eine Sprecherin der Autobahnpolizei Garbsen sagte.
Die Deutsche Bahn teilt mit, dass sich der Verkehr weiter normalisiere. Die meisten Einschränkungen für den Fernverkehr seien beseitigt worden. Die anhaltende Kälte führe aber weiterhin zu Einschränkungen im Regionalverkehr in Niedersachsen und Bremen. Noch bis Sonntag sei mit Behinderungen zu rechnen.
Für die Strecken der Bahnunternehmen Metronom, Enno und Erixx teilten die Betreiber mit, dass es langsam, aber stetig voran gehe. „Alle Strecken sind schneefrei, aber leider nur teilweise befahrbar“, hieß es.
Eine positive Meldung gab es für die Schifffahrt. „Die angekündigte eisbedingte Sperrung des gesamten Mittellandkanals wird in Teilen ausgesetzt“, teilte das zuständige Wasserstraßenamt mit. Die Eisbildung der letzten Tage sei weniger stark gewesen als erwartet, hieß es zur Begründung. Eisbrecher können demnach aus dem westdeutschen Kanalnetz auf dem Mittellandkanal eingesetzt werden. Die Sperrung zwischen Rheine und Hannover-Anderten sei daher bis auf weiteres ausgesetzt.
Mit Blick auf mögliches Hochwasser nach der Schneeschmelze könne zum jetzigen Zeitpunkt keine pauschale Abschätzung getroffen werden, sagte eine NLWKN-Sprecherin. Nach jetzigen Wetterprognosen werde es noch einige Zeit Temperaturen unter 0 Grad geben, so dass eine umfassende Schneeschmelze vorerst nicht zu erwarten sei.
16.29 Uhr: Reisen in den Harz? Nicht zu empfehlen
Ausflüge in den Harz werden dieses Wochenende durch Straßensperrungen und Kontrollen erschwert. Die Stadt Goslar riegelt die Zufahrten nach Hahnenklee ab, hieß es heute. Wegen der Schneemassen seien die Parkplätze entlang der Straßen nicht befahrbar. Allein Anwohnern bliebe die Durchfahrt erlaubt.
Zudem sollen städtische Mitarbeiter, Feuerwehr- und andere Einsatzkräfte nicht in Hahnenklee gebunden sein, um dort die Einhaltung der Corona-Maßnahmen an den Rodelhängen zu kontrollieren, den Verkehr zu regeln oder steckengebliebene Fahrzeuge zu bergen. Jede verfügbare Kraft werde für die weitere Schneeräumung gebraucht.
Auch im Oberharz müssen sich Besucher auf Kontrollen von Polizei und Ordnungskräften einstellen. Die Behörden werden erneut mit einem Großaufgebot vor Ort sein, wie es vom Landkreis Goslar hieß. Neben der gezielten Lenkung des Reiseverkehrs werde auch die Einhaltung der Corona-Regeln überprüft. „Größere Menschenansammlungen, wie wir sie auf Torfhaus oder an anderen beliebten Ausflugszielen im Oberharz erlebt haben“, seien zu vermeiden, sagte Landrat Thomas Brych (SPD).
8.20 Uhr: Harz mit dringender Warnung
Der Landkreis Goslar warnt davor, dass Kinder auf den Schneebergen am Osterfeld spielen. Der Grund: Dort werde noch immer mit Radladern und Lkw gearbeitet. „Das Spielen dort zwischen den schweren Maschinen ist lebensgefährlich“, heißt es.
6.12 Uhr: Noch immer Bahnprobleme in Niedersachsen!
Bahnreisende in Niedersachsen müssen nach dem Wintereinbruch weiterhin mit witterungsbedingten Verspätungen und Zugausfällen rechnen. Am Freitag können einige Strecken im Fern- und Nahverkehr nicht befahren werden, hieß es bei der Deutschen Bahn. Betroffen sei etwa die ICE-Strecke Göttingen – Hannover. Züge des Fernverkehrs würden hier umgeleitet. Es werde jedoch erwartet, dass die Einschränkungen schrittweise aufgehoben werden können. Welche Strecken noch betroffen sind, erfährst du HIER.
Die Verkehrslage auf Niedersachsens Autobahnen entspannte sich indes weiter. Auf der Autobahn 2 habe es trotz leichten Schneefalls keine Probleme gegeben, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei Braunschweig. Auch die Parkplätze seien bis auf wenige Ausnahmen inzwischen vom Schnee geräumt worden. „Da sich die Lage auf den Straßen entspannt hat, hatten die Räumdienste mehr Zeit, um sich um die Parkplätze zu kümmern“, sagte der Sprecher.
Donnerstag, 11. Februar
15.55 Uhr: Schiffsverkehr auf dem Mittelland- und Elbe-Seitenkanal eingestellt
Seit gestern Abend geht auf dem Mittelland- und Elbe-Seitenkanal nichts mehr. Der Schifssverkehr wurde eingestellt.
Die zehn Eisbrecher, die hier sonst im Einsatz sind, wurden auf die Weser geschickt, um die dortigen Wehre und Schleusen zu schützen. Ohne sie ist auf dem Mittelland- und Elbe-Seitenkanal eine gefährdungsfreie Schifffahrt nicht mehr möglich.
Dort treiben Eisschollen. Der Dauerfrost und der Wetterprognose verschärfen die Lage massiv. Die gestrandeten Schiffe müssen beispielsweise am Braunschweiger Hafen ausharren, bis eine gefahrlose Weiterfahrt gesichert ist.
„Ich mache diesen Beruf seit fast 40 Jahren. Für mich ist es das erste Mal, dass der Mittellandkanal gesperrt wird“, so Jan Boll, Kapitän des „Fighter“. Momentan liegt sein Motorschiff – gemeinsam mit fünf anderen Schiffen – in Bülstringen im Eis fest.
Es waren nur noch 500 Meter bis zum Zwischenziel, aber ein Weiterkommen ist einfach nicht mehr möglich. „Das Eis was jetzt im Kanal ist, ist schon sehr mächtig. Da muss man nicht noch drin herumfahren. Da macht man mehr kaputt als gut tut. Eis findet immer eine Stelle- die zu dünn ist – und dann gehen die Probleme los“, so der erfahrene Binnenschiffer zu news38.de.
15.12 Uhr: Wohnungslose können im Pentahotel schlafen
Wohnungslose in Braunschweig können bei den eisigen Temperaturen jetzt im Pentahotel übernachten.
Möglich gemacht haben das der Verein „Weihnachten für alle“ und natürlich das Pentahotel. Gestern hat der erste Wohnungslose das Angebot wahrgenommen. „Hoffentlich folgen noch weitere Menschen“, schreibt der Verein.
Zunächst habe man ein Kontingent von 35 Übernachtungen (Zimmer) eingerichtet. Zum Teil wird die Aktion über Stadtgutscheine bezahlt, die der Verein wiederum von BS-Energy geschenkt bekommen hatte.
6.27 Uhr: Aufatmen auf Niedersachsens Autobahnen
Nach tagelangem Schnee- und Glättechaos auf den Autobahnen in Niedersachsen hat sich die Lage am Donnerstag weiter beruhigt. „Im Gegensatz zu gestern sieht es heute viel entspannter aus“, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei Braunschweig am Morgen. Zwar könne es auf der Autobahn 2 immer noch stellenweise glatt sein, insgesamt fließe der Verkehr aber ohne große Vorfälle. Allein die Bereiche um die Raststätten seien ein Problem. Oft seien die Parkplätze nicht vom Schnee geräumt. Deshalb mussten Lasterfahrer stellenweise auf dem Standstreifen der Autobahn parken, um ihre Ruhezeiten einzuhalten.
Ähnlich sah es im Bereich Hannover aus. Auch hier sei das größte Problem der Platzmangel auf den Parkplätzen, sagte eine Sprecherin der Autobahnpolizei Garbsen. In der Nacht mussten einige Schwerlasttransporter auf kleinere Raststätten ausweichen. Im restlichen Niedersachsen gab es nach Angaben der Polizeileitstellen keine besonderen Vorkommnisse auf den Straßen.
(mb/abr/ck/dpa)