Plötzlich ging alles ganz schnell! Ein Baby hat auf dem Weg ins Leben in Niedersachsen keine Sekunde seiner kostbaren Zeit verlieren wollen.
Der Junge kam daher an einem ungewöhnlichen Ort zur Welt. Bis zur Ankunft im Klinikum Osnabrück in Niedersachsen wollte der kleine Martin Timotheus anscheinend nicht warten…
Niedersachsen: Ungeborenes will nicht mehr warten
Stattdessen erblickte er das Licht der Welt schon rund 150 Meter vom Klinikum entfernt. Jedoch nicht etwa vor den Toren des Hauses, sondern darüber!
Denn seine Mutter Sonja Lammers aus Mettingen in NRW ist per Rettungshubschrauber zum Klinikum geflogen worden. Dieser war zwar mit flotten 200 Sachen unterwegs, doch für Martin war das nicht schnell genug.
So reagiert die Mutter auf die Blitzgeburt in Niedersachsen
Die Rettungsleitstelle hatte den Hubschrauber Mitte Januar zur Mutter geschickt, nachdem bei ihr einige Tage früher als vorgesehen die Wehen eingesetzt hatten. Der Heli braucht für die Strecke nur wenige Minuten.
Das ungewöhnliche Transportmittel hat die frischgebackene Mama überrascht. „Es ging ja nicht, dass mein Mann mitfliegt, also ist er mit dem Auto zum Klinikum gefahren und als er angekommen ist, war er bereits Papa“, zitiert sie der ADAC in einem Bericht.
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Empfangen wurden sie und ihr Baby vom Hebammenteam direkt auf dem Flugfeld. Schnell war klar: Der Säugling, 3620 Gramm schwer und 53 Zentimeter groß, und seine Mutter haben die besondere Geburt in der Luft gut überstanden.
„Bei uns ist das jetzt natürlich überall ein großes Gesprächsthema und ich werde damit aufgezogen, dass sich unsere nächsten Kinder vielleicht etwas mehr Zeit lassen sollten“, sagte Lammers.
Niedersachsen: Geburt im Hubschrauber eine absolute Seltenheit
Dass ein Kind in einem Rettungshubschrauber zur Welt kommt, ist laut ADAC eine absolute Seltenheit. „Der letzte von uns dokumentierte Fall liegt 28 Jahre zurück. Das war 1992 bei dem in München stationierten Rettungshubschrauber ‚Christoph 1’», sagt ADAC-Sprecher Jochen Oesterle.
Den Säugling bezeichnete er als „wunderbaren Lichtblick in der Pandemiezeit“. Seinen Kollegen werde derzeit an der Coronafront alles abverlangt. (vh/mit dpa)