Frau R. aus Helmstedt hatte einen ganz besonderen Herzenswunsch: Noch einmal an die Ostsee gehen, dem Rauschen des Meeres lauschen und in die Weiten des Horizonts blicken. Diesen Ort verbindet sie nämlich mit unvergesslichen Momenten in ihrem Leben.
Von diesen hat die Helmstedterin in ihren 101 Jahren auf diesem Planeten auch reichlich gesammelt. Einige unverhoffte Wunscherfüller haben ihr jetzt noch einen weiteren geschenkt. Hier liest du mehr über eine ganz besondere Reise, die wahrscheinlich sogar ein Abschied für immer sein wird.
Helmstedt: Ein letztes Mal am Meer
R. wohnt derzeit in einem Altenheim in Helmstedt und fühlt sich dort eigentlich pudelwohl. Allerdings wollte sie schon immer zurück an einen ganz besonderen Ort. Ihr Traum war es, noch einmal den Strand an der Ostsee zu sehen, wo sie viele Tage mit ihrem Mann verbrachte. Der ist zwar nicht mehr an ihrer Seite, den Traum, noch ein letztes Mal das Meer zu sehen, wurde ihr jetzt aber von jemand anderem erfüllt.
Das Pflegepersonal des Altenheims kam eines Tages nämlich mit einer riesigen Überraschung um die Ecke. Sie wandten sich an die Helfer vom „Herzenswunsch-Krankenwagen“ des Malteser-Hilfsdienstes – und die kamen dem Wunsch von R. nur zu gerne nach. Am Donnerstag (4. Juli) machten sie sich pünktlich um 8:30 Uhr auf die Reise, schreiben sie zu News38. Dass sie gerade jetzt mit diesem Geschenk überrascht wurde, war kein Zufall.
Noch ein Mal in Erinnerungen schwelgen
Die Reise an die Ostsee war nämlich ein Geschenk zu ihrem 101. Geburtstag. „Frau R. war aufgeregt und freute sich so auf die Fahrt“, schreiben ihre Wunscherfüller. Auch ihre Familie war bei dem Ausflug dabei – sie wartete bereits in Timmendorf. Als Frau R. und die Helfer schließlich in dem Ort ankamen, ging es direkt in Richtung Promenade. Nach einem Essen konnte die Frau aus Helmstedt sogar nochmal an den Strand gehen. „Durch unser Team wurde ein Liegerollstuhl extra für den Strand organisiert, sodass unser Gast direkt ans Wasser konnte“, schreibt das Team vom Herzenswunsch-Krankenwagen.
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Die Freude darüber stand der Rentnerin ins Gesicht geschrieben. „Man konnte sehen, wie Frau R. die herrliche Seeluft genoss und wie sie in Erinnerungen vertieft war.“ Für einen Sprung in die Ostsee war es dann aber doch zu kalt. Getestet wurde die Wassertemperatur aber trotzdem. „Oft hielt sie die Hand einfach ins Wasser oder nahm den feuchten Sand in die Hand und genoss die Sonnenstrahlen.“ Nach dem Strandbesuch gab es noch eine letzte Überraschung: „Das wichtigste kam zum Schluss, ihr Fischbrötchen. Darauf hat sich Frau R. die ganze Fahrt über schon gefreut“, schreiben die Helfer vom „Herzenswunsch-Krankenwagen“.