Der brutale Fall hatte im März und April bundesweit Schlagzeilen gemacht – jetzt wird einem mutmaßlichen Mörder am Landgericht Stendal der Prozess gemacht!
Der 42-Jährige soll eine 19-Jährige geradezu niedergemetzelt und ihre Leiche im Kreis Helmstedt vergraben haben.
Kreis Helmstedt: Grausiger Leichen-Fund
Wochenlang galt Kezhia aus Klötze in Sachsen-Anhalt als verschwunden – die Polizei suchte öffentlich nach der jungen Frau, auch mit einem Foto. Erst Ende April gab es dann die traurige Gewissheit: „Kessi“ ist tot. Sie wurde in der Nähe eines Kieswerks bei Bahrdorf gefunden. Die Ermittler fanden den Ablage-Ort der entstellten und verbrannten Leiche unter anderem mithilfe von Zeugen-Aussagen und der akribischen Auswertung von Fahrzeug-Daten eines Transporters.
Mit seinem Lieferwagen soll der 42-Jährige zusammen mit Kezhia zunächst in einen Wald zwischen Hoitlingen und Jembke im Kreis Gifhorn gefahren sein. Dort habe er einvernehmlichen Geschlechtsverkehr mit der deutlich jüngeren Frau gehabt, hieß es. Der Familienvater soll seit über einem Jahr eine heimliche Affäre mit Kezhia gehabt haben.
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Nach dem Sex soll der Angeklagte seinem Opfer mit einem messerähnlichen Gegenstand 32 Stichverletzungen im Brustkorb und im Oberbauch zugefügt haben. Die zuständige Staatsanwaltschaft Stendal geht davon aus, dass Kezhia völlig überrascht gewesen sein muss – und innerhalb nur weniger Minuten an Herzkreislaufversagen und Blutverlust starb. Noch am Tag des Leichenfunds klickten die Handschellen. Die Ermittler waren und sind sich sicher: Der 42-Jährige hat Kezhia auf dem Gewissen.
Der mutmaßliche Mörder soll ihre Leiche erstmal auf einer Mülldeponie in Jeggau im Altmarkkreis Salzwedel zwischengelagert und drei Tage später bei Bahrdorf verbrannt und die Überreste vergraben haben.
Der Mord-Prozess startete am 19. September. Das Gericht hat zunächst 15 Verhandlungstermine bis zum 22. Dezember angesetzt. Sollte es zu einer Verurteilung wegen Mordes kommen, droht dem 42-Jährigen eine lebenslange Haftstrafe.