Königslutter.
30 Grad und Sonne satt – klar, dass es da viele ins kühle Nass zieht. Für die Menschen aus Königslutter ist da die erste Anlaufstelle natürlich das städtische Freibad.
Doch genau da soll es nun zu traurigen Szenen gekommen sein. Elendig lange Warteschlangen, enttäuschte Kinder und Familien, davon berichtet der Förderverein Lutterwelle Königslutter auf seiner Internetseite.
Königslutter Freibad: „Eltern gehen mit heulenden Kindern vorbei“
„Wir warten hier seit zehn vor vier und sind noch nicht im Vorraum. Eltern gehen mit heulenden Kindern vorbei weil sie nicht mehr warten wollen“, zitiert der Förderverein einen Vater, der offenbar am Donnerstag die Szenen miterlebt hat. Der Förderverein kritisiert diese Szenen, vor allem bei diesen Temperaturen sei das „wirklich unzumutbar“.
Auch in verschiedenen Facebook-Gruppen für die Stadt Königslutter wird über die Begrenzung der Kapazitäten und die Einlassmethoden diskutiert.
Das musst du bei deinem Freibad-Besuch beachten
Das Freibad in Königslutter ist vor nicht einmal einer Woche in die neue Badesaison gestartet. Natürlich wie alle anderen Schwimmbäder auch unter entsprechenden Corona-Regeln.
Das gilt für das Freibad Königslutter:
- Abstands- und Hygienevorschriften
- Maskenpflicht in geschlossenen Räumen
- es gibt Zeitslots
- maximal 250 Badegäste dürfen gleichzeitig das Freibad besuchen
- Duschräume dürfen von maximal drei Personen gleichzeitig benutzt werden
- Haartrockner und eigene Föhne dürfen nicht genutzt werden
- Kontaktverfolgung erfolgt über die Luca-App, alternativ Luca-App-Schlüsselanhänger
- es werden nur Einzelkarten ausgegeben
Wer ins kühle Nass eintauchen will, muss sich für einen Zeitslot entscheiden. Eine Übersicht findest du hier. Die Regeln gleichen denen, die es bereits im vergangenen Sommer gab. Der Unterschied: die Tickets werden nicht wie im vergangenen Jahr vorab gekauft. Die Kontaktverfolgung läuft in diesem Jahr über die Luca-App. Und das wiederum kann zu längeren Wartezeiten im Kassenbereich führen, heißt es auch auf der Seite der Stadtwerke Königslutter.
Diskussionen über Besucher-Begrenzungen
Doch genau das sorgt in den Sozialen Netzwerken für Kritik. Auch wird die Frage diskutiert, warum das Freibad nicht unbegrenzt genutzt werden könnte – trotz einer Inzidenz von 1,1 für den Landkreis Helmstedt (Stand 18. Juni). Etwas, das auch der niedersächsische Städtetag bemängelt.
Die Kritik: Das Land Niedersachsen plant weitere Lockerungen, Sport und Schwimmbäder würden aber nicht berücksichtigt werden. „Wir lockern überall, doch zwischen einer Inzidenz von 5 bis 35 gibt es bei den Freibädern dieselben Beschränkungen – da ändert sich nichts“, heißt es vom Städtetag.
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Stadtwerke: „Können den Unmut der Badegäste verstehen“
Auf einen ähnlichen Umstand verweisen auch die Stadtwerke Königslutter auf Nachfrage von news38.de. „Die Stadtwerke können den Unmut der Badegäste verstehen, leider geben wir aber die Regeln an dieser Stelle nicht vor“, sagt Geschäftsführer Christian Seidenkranz. Die Verordnung würde nur regeln, dass Freibäder ab einer Inzidenz unter 35 öffnen dürfen – mit Hygienekonzept. Dazu zähle nunmehr auch, Abstände zu wahren und das wiederum könne am ehesten dadurch realisiert werden, dass die Besucheranzahl begrenzt wird.
Die Stadtwerke würden gerne weitere Lockerungen ermöglichen, seien aber an die Vorgaben der jeweils geltenden Corona-Verordnung gebunden. Der Förderverein Lutterwelle will indes das Gespräch mit der Stadt Königslutter und den Stadtwerken suchen, und auf eine „Verbesserung“ in Bezug auf die Einlassregelungen „drängen“. (red/dpa)