Es klingt wie die Anfangsszene eines Tatorts. Zwei Polizistinnen wollen ein Fahrzeug kontrollieren. Sie fordern den Fahrer zum Anhalten auf – vergeblich. Der Fahrer drückt aufs Gas.
Eigentlich sollte es eine Routinekontrolle sein. Doch die zwei Beamtinnen erleben im Harz einen echten Krimi.
Harz: Routinekontrolle endet mit Verfolgsungsjagd
In der Nacht zum Samstag wollten zwei Polizistinnen, ein Auto in Seesen zu kontrollieren. Der Fahrer jedoch dachte gar nicht daran, die Anhaltesignale zu beachten und machte sich in Richtung Münchehof aus dem Staub. Die Beamtinnen fuhren hinterher. Es ging über die Wildemannstraße durch das Pandelbachtal bis nach Wildemann. Schließlich konnten sie den Wagen in einer Hofzufahrt am Waldrand stellen.
Die Polizistinnen stiegen aus ihrem Wagen aus, um die Insassen des anderen Autos zu kontrollieren. Doch diese dachten gar nicht daran, zu kooperieren. Im Gegenteil: Der Fahrer gab Gas und fuhr direkt auf die Beamtinnen zu. Der Wagen erfasste eine der Beamtinnen und verletzte die 26-Jährige. Laut Polizeimeldung wurde auch von einer Schusswaffe der Polizistinnen Gebrauch gemacht.
Harz: Kaputtes Auto steht fahrerlos im Wald
Doch nur wenige hundert Meter weiter verunfallte der Opel im Wald. Die beiden Insassen flohen zu Fuß weiter. Die Polizei startete sofort eine großangelegte Fahdungsaktion – mit Erfolg. Aus einem Hubschrauber konnten die beiden Flüchtenden entdeckt und am Ende im Bereich Wildemann/L515 auch festgenommen werden.
Beide waren unverletzt und noch im heranwachsenden Alter, heißt es von den Beamten. Das Unfallauto wurde beschlagnahmt und die verletzte Beamtin ärztlich behandelt.
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Nun ermittelt die Polizei in Wolfenbüttel zu dem Fall, unter anderem wegen versuchter Tötung. Da von Seiten der Polizei eine Schusswaffe gebraucht wurde, sei es üblich, dass die Ermittlungen von einer anderen, als der eigentlich zuständigen Polizeiinspektion geführt werden.