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Harz: Drastische Entscheidung zu Ostern – Besucher sauer! „Ernsthaft?“

Ostern heißt im Harz auch Urlaubszeit! Um Probleme vorzubeugen, ergreift der Landkreis Maßnahmen, die viele aufregen.

Harz
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Auch im Harz ist wieder Ostern! Für viele geht es über die Ferien in den Urlaub. So kurz vor den Feiertagen haben sich die Behörden allerdings zu einem drastischen Schritt entschieden.

Die Meinungen unter den Harz-Freunden und -Besuchern sind gespalten. Auf Social Media wird diskutiert.

Harz: Hier geht über Ostern nichts mehr

Einige Urlauber verschlägt es über Ostern wieder in den Harz. Gerade in dieser Zeit soll ein Verkehrsknotenpunkt dichtgemacht werden. Die Polizei erhofft sich dadurch mehr Sicherheit über die Feiertage und will gewisse Straftaten verhindern.

Der Landkreis lässt den Tunnel an der Rappbodetalsperre über die Ostertage sperren. Grund dafür seien geplante Treffen der Tuning-Szene, teilte der Landkreis am Montag (25. März) mit. In den vergangenen Jahren hatten sich zahlreiche Fahrer von getunten Autos und Motorrädern an der Rappbodetalsperre getroffen.

Meinungen gehen auseinander

Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre stelle sich eine konkrete Gefahrenlage dar, sagte Landrat Thomas Balcerowski (CDU). Die Vollsperrung diene der Gefahrenabwehr. Nach Angaben des Landkreises sperrt die Polizei die Landstraße 96 im Bereich des Tunnels an der Rappbodetalsperre auf einer Länge von 1.500 Metern komplett. Über eine Umleitung sollen alle Verkehrsteilnehmer aber doch noch an ihr Ziel kommen.

Bei Facebook sind die Meinungen verschieden. Ein Nutzer regt sich unter dem Facebook-Post des Landkreises Harz auf: „Es sind Osterferien und der Tourismus im Harz lebt gerade wieder auf. Das ist ein dickes Ei, was hier gegen den Tourismus gelegt wurde!“ Diese Userin schreibt einfach nur: „Ernsthaft?“ Jemand anderes kommentiert: „Die Touristen bedanken sich und müssen kilometerweite Umwege nehmen. Aber ist ja bestimmt gut fürs Klima“. Nicht jeder ist allerdings gegen die Sperre.

„Bevor jemand verletzt oder getötet wird“

Ein Motorrad-Fahrer befürwortet die Maßnahme. „Wenn sich die (wenigen) Spinner unter den Motorrad- und Autofahrern benehmen könnten, wären solche Maßnahmen nicht notwendig. So begrüße ich das. Selbst als Motorradfahrer“, schreibt er in den Kommentaren. Jemand anderes kommentiert: „Richtig die Entscheidung, bevor jemand durch so einen Spinner wieder verletzt oder gar getötet wird.“

Im nächsten Jahr soll es allerdings anders aussehen: Die Behörden möchten den Tunern entgegenkommen. Auf einen Kommentar, in dem eine Userin nach einer organisierten Alternativ-Veranstaltung für die Autofreunde fragt, antwortet der Facebook-Account des Landkreises: „Ab Ostern 2025 soll es in Zusammenarbeit mit ‚Harzdrenalin‘ ein offizielles und legales Open-Air-Event an der ‚Soundröhre‘ geben.“ So soll jeder auf seine Kosten kommen. Dieses Jahr bleibt es jedoch bei der Sperre.

„Soundröhre“ bleibt fast 24 Stunden dicht

Für Fußgänger gebe es keine Einschränkungen. Die Sperrung gilt demnach von Freitagmorgen (6 Uhr) bis Dienstagmorgen (5 Uhr). Der Tunnel werde in der Szene auch als „Soundröhre“ bezeichnet und habe sich zu einem der Hotspots der Tunerszene in Deutschland entwickelt, hieß es in der Mitteilung des Landkreises.


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Seit 2019 seien durch die Polizei insgesamt 21 Strafverfahren eingeleitet und 902 Ordnungswidrigkeiten festgestellt worden. Unter anderem ging es dabei um illegale Autorennen, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Mängel an den Fahrzeugen. (jfl mit dpa)