Eine junge Mutter aus dem Harz spricht Tacheles.
Sie sei überhaupt nicht gegen die aktuellen Bauern-Proteste – im Gegenteil. Aber was so manch ein Teilnehmer dabei abziehe, gehe gar nicht, schreibt die junge Blankenburgerin bei Facebook.
Bauern-Proteste im Harz: Mädchen weint
Konkret geht es ihr um die Lautstärke. Noch konkreter: Ums „scheiß Gehupe und teilweise asoziales Verhalten“. Morgens gingen Grundschüler zur Schule, kleinere Kinder seien auf dem Weg in die Kita. Direkt daneben werde laut gehupt – „Kinder bekommen Angst“, schreibt die Harzerin.
Auch am Donnerstag (11. Januar) seien in Blankenburg „wieder so ganz tolle Exemplare von Menschen“ dabei gewesen. „Sie haben uns nicht durchgelassen, sondern angeguckt und losgehupt. Und dann wird noch frech gegrinst“, echauffiert sich die Mutter. Ihren Hund habe sie an der einen Hand gehabt – den habe das laute Gehupe auch kalt gelassen.
„Nein, ich bin nicht gegen den ganzen Spaß. Im Gegenteil.“
Junge Mama aus dem Harz zu den Bauern-Demos
Aber ihre sechsjährige Tochter an der anderen Hand habe bitterlich geweint: „Es war zu laut, tat weh in den Ohren und sie hatte Angst! Überlegt mal, wie massig das für ein solch junges Kind ist!“ Sie schere nicht alle über einen Kamm, aber einige Demo-Teilnehmer fühlten sich anscheinend „ganz toll“.
+++ Bauern-Proteste: Lasst die Kinder da raus! Solche Bilder gehen gar nicht +++
Die junge Mutter findet, dass man die lauten Proteste doch auf eine spätere Uhrzeit verlegen könne. Oder, dass die Teilnehmer doch bitte zumindest darauf achten könnten, „nicht vollkommen zu übertreiben“, wenn kleine Kinder in der Nähe sind. „Wartet die eine Minute mit dem Hupen bis das Kind vorbei ist, rollt halt nicht noch zwei Meter und lasst die Kinder eben in Ruhe durch!“ Das müsse sie doch morgens erwachsenen Menschen auch nicht erklären.
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Dabei betont sie: Es sei schade, dass die aus ihrer Sicht eigentlich so sinnvollen Proteste wegen dieses Verhaltens getrübt würden. „Ich verstehe, dass alle frustriert sind und etwas erreichen wollen. Die Kinder können da aber nichts für“, schreibt die Mutter aus dem Harz. Ihr sei dieses Verhalten schon in der ganzen Woche aufgefallen – aber ein „Idiot“ habe das Fass am Donnerstag dann doch zum Überlaufen gebracht.