Es herrscht Stillstand am Wurmberg im Harz! Eigentlich sollten in diesen Tagen Wintersport-Fans und Skilift-Betreiber und Ski-Schulen gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. Doch statt Schneelandschaft findet man am Wurmberg fast nur Grün, soweit das Auge reicht.
Grund dafür ist das Wetter im Harz, das dem Schneetreiben einen Strich durch die Rechnung macht. Für Skischulen-Betreiber Andi Hickmann ist die Situation „bedrückend“. Viel machen könne er allerdings nicht. Und die Besucher? Die suchen fleißig nach Alternativen.
Harz: Stillstand am Wurmberg – „sehr traurig“
Nur vereinzelt finden sich kleine Schneeinseln auf dem Wurmberg, auf denen Familien mit Kindern sogar Mini-Schneemänner bauen. Doch das, was man sich zu dieser Jahreszeit erhofft, ist das natürlich nicht.
Statt Rodeln, Skispaß und Winterspaziergänge steht bei vielen Familien ein Alternativprogramm auf dem Plan. So wie bei Niels Krückeberg. Dass kein Schnee da ist, „ist auf jeden Fall sehr traurig, gar keine Frage“, sagt der Familienvater. „Aber uns war bekannt, dass es wenig Schnee ist. Wir machen das Beste draus.“ Heißt: Bei Familie Krückeberg stehen gemeinsames Essen, ein Besuch einer Badeanstalt oder eines Indoor-Spielplatzes auf dem Plan.
Harz: Suche nach Alternativen zum Wintersport
Familie Harder-Kopp ist erst gar nicht in Schnee-Erwartung in den Harz gefahren. Das Paar aus Helmstedt ist für eine Wandertour am Wurmberg. „Für uns ist es in Ordnung. Es ist, wie es ist. Wir müssen halt das akzeptieren, was die Natur uns vorgibt“, sagt Carmen Harder-Kopp.
Schließlich habe der Harz noch mehr zu bieten als Schnee. Wandern, Radfahren, Mountainbiken oder Schwimmen – all das sei gut möglich im Harz. Doch das hilft Menschen wie Andi Hickmann derzeit wenig. Er betreibt die Skischule Oberharz – oder hatte es in diesem Jahr zumindest vor.
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Harz: Skischulen-Betreiber resigniert – „Können nichts machen“
Doch momentan sind ihm die Hände gebunden. Zwar lief der Start in die Saison relativ kurz vor Weihnachten gut, aber dann kam das schlechte Wetter. „Wir können nichts machen“, sagt er resigniert. Abwarten, das sei das Einzige, was momentan möglich ist. Und hoffen. Darauf, dass das Wetter im Harz vielleicht zu Zeiten der Winterferien noch mal umschwenkt.
Doch was passiert, wenn das nicht eintritt? Und wie sieht es für die Zukunft aus? „Es wird wohl so sein, dass man sich irgendwie Alternativen suchen muss“, sagt Andi. Fürs Radfahren, Wandern und andere Aktivitäten gebe es bereits genug Angebote. Betreiber wie Andi müssten sich etwas anderes einfallen lassen, betont er.
Besucher Ralf Rutler hätte da übrigens schon eine Idee. „Wir hätten uns gewünscht, mit dem Monsterroller vom Wurmberg zu fahren“, sagt er. Ralf hat seine Skiausrüstung für diesen Besuch extra zu Hause gelassen. Er will aber noch mal wiederkommen – mit Campern und Skiern. In der Hoffnung, dass es in diesem Jahr vielleicht doch noch was wird mit dem Schnee.