Ganze acht Tage hat es Anfang September im Harz gebrannt. Am Brocken war das Feuer ausgebrochen – zwölf Hektar standen dabei in Flammen. Sogar der Katastrophenfall ist ausgerufen worden.
Nach dem Feuer im Harz sind immer mehr Stimmen laut geworden, die bemängelten, dass das Brand-Ausmaß durch entsprechende Maßnahmen hätte verhindert werden können. Die Diskussion hat offenbar einen Stein ins Rollen gebracht – jetzt steht nämlich ein neuer Plan, der zukünftige Katastrophen abwenden soll.
Harz: Neue Brandschutzmaßnahmen für den Nationalpark
Die sachsen-anhaltische Landesregierung hat sich mit der Stadtverwaltung von Wernigerode und dem Nationalpark Harz auf neue Maßnahmen zur Waldbrand-Prävention verständigt. Die Einigung sieht nach Angaben des Magdeburger Umweltministeriums vom Freitag unter anderem die Einrichtung von Brandschneisen vor. Laut Übereinkunft werden ferner die Waldbrandgefahrenklasse geändert und Totholz in weiteren Bereichen entfernt. Überdies soll die Feuerwehr künftig den Nationalpark zu Übungszwecken einfacher befahren können.
Mit den von Land, Nationalpark, Landkreis und Stadt vereinbarten Maßnahmen werde ein geeignetes Instrumentarium zur Brandprävention zur Verfügung gestellt, sagte Sachsen-Anhalts Forstminister Sven Schulze (CDU). Alle Maßnahmen könnten bei Bedarf angepasst und erweitert werden. Die Einigung beweise, dass es möglich sei, Lösungen zu finden, wenn der politische Wille vorhanden sei.
Politiker sahen vor allem DAS als Ursache für das Brand-Ausmaß im Harz
In den Kernzonen des Nationalparks bleiben umgefallene Bäume und abgebrochene Äste liegen, aus dem sogenannten Totholz soll sich eine Art Urwald entwickeln.
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Eine Bewirtschaftung ist in diesen Zonen deshalb ausgeschlossen. Mehrere Politiker sahen die Gründe für das Feuer vor allem darin, dass der Wald im Nationalpark nicht aufgeräumt war und das Totholz als Brandbeschleuniger diente. Nationalparkverwaltung und Umweltverbände widersprachen dieser Bewertung. (dpa/jko)