Wegeleben.
Der Regen der vergangenen Tage lässt die Pegel vieler Flüsse und Bäche langsam aber sicher bedrohlich ansteigen. So auch im Vorharz.
Die Lage wird von Stunde zu Stunde bedrohlicher, der Wasserstand der fast 170 Kilometer langen Bode bei Wegeleben befeuert die Sorge der Menschen im Harz vor drohendem Hochwasser und Überschwemmungen.
Harz: Wasser steigt und steigt – Anwohner in Sorge
Im Raum Wegeleben im Vorharz wurde am Dienstagmorgen die Warnstufe 2 überschritten. Nur noch vier Zentimeter fehlten der Bode zum Erreichen der dritten Hochwasserwarnstufe. Die Bode schlängelt sich vor allem durch das Harz-Gebirge. Große Teile stehen sogar unter Naturschutz und sind bei Urlaubern sehr beliebt.
Auch im Nachbarort Deesdorf wird Alarm geschlagen. Dort standen am Morgen die ersten Häuser unter Wasser. Die Bode hat bereits zahlreiche Straßen, Wege und Felder überflutet.
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Das ist der Harz:
- ein Mittelgebirge in Deutschland
- ist das höchste Gebirge Norddeutschlands
- liegt am Schnittpunkt von Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
- im Westen haben die Landkreise Goslar und Göttingen Anteile am Harz
- hat eine Fläche von 2.226 Quadratkilometern
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Einige Bewohner der Mittelstraße kommen laut Informationen von News38 nur noch über Sandsäcke ins Trockene. Gefährlich werde es derzeit besonders für die älteren Mitbürger. Denn für diese sei ein einfacher Gang zur Mülltonne oder das Erledigen von Einkäufen derzeit schier unmöglich.
Anwohnerin im Vorharz: „So schlimm war es schon lange nicht mehr“
Eine Anwohnerin, die schon öfter mit Hochwasser zu tun hatte, ist nun doch besorgt. Gegenüber News38 berichtet sie: „So schlimm war es schon lange nicht mehr.“ Das man von der Umgebung abgeschnitten sei, seien die Anwohner schon gewohnt. Sie sei aber froh, dass Hilfe von der Feuerwehr da sei.
Drohnenbilder aus Wegeleben zeigen unterdessen, dass die Bode bereits viele Grundstücke überschwemmt hat. Gartenbesitzer versuchen noch vor dem Wasser zu retten, was sie tragen können. An der Bodebrücke in Wegeleben sammelt sich bereits Treibgut.
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Mehr Neuigkeiten aus dem Harz:
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Werner Peters erinnert sich an ein Hochwasser 1993. Damals konnte die Talsperre den Wassermassen nicht mehr standhalten und lief über. Doch er befürchtet: „Dieses Mal wird es noch schlimmer.“ Man sei bereits vieles gewohnt und versuche sich gegenseitig zu helfen. Es bleibt die Hoffnung, dass Schäden der Wassermassen sich in Grenzen halten.
Woher das viele Wasser kommt? Einerseits hat es in den vergangenen Tagen dort eine Menge geregnet. Andererseits kommt Wasser aus dem Gebirge hinzu, weil dort der Schnee schmilzt. (mw)