Goslar.
Für die betroffenen Menschen aus dem Harz muss es ein mulmiges Gefühl sein…
Ihre Häuser im Harz stehen auf einem nicht ganz ungefährlichen Boden. Gleich drei Gemeinden sind betroffen.
Harz: Erhöhter Radon-Wert gemessen
Es geht um radioaktives und krebserregendes Radon. Bei bestimmten geologischen Gegebenheiten strömt es einfach aus dem Boden.
+++ Schacht Konrad – Arbeiten auf der tiefsten Baustelle des Landes +++
Das Umweltministerium hat am Mittwoch Goslar, Clausthal-Zellerfeld und Braunlage als so genannte Radon-Vorsorgegebiete ausgewiesen. Das heißt: Hier wurde jeweils ein besonders hohes Radon-Aufkommen gemessen. Der Grenzwert werde „wohl überschritten“.
———————-
Mehr von uns:
———————-
Deswegen müssen Arbeitgeber in den drei Städten müssen regelmäßig die Radon-Belastung in Innenräumen messen und die Werte an die zuständige Behörde melden. Privatpersonen könnten freiwillig bei den Messungen mitmachen, um möglichst viele Daten zu sammeln, sagte ein Ministeriumssprecher.
+++ Corona in Niedersachsen: So drastisch ist die aktuelle Lage! +++
Radon im Harz: Auslöser für Lungenkrebs
Das geruchs- und geschmacksneutrale Radon kommt laut Ministerium als Edelgas natürlicherweise im Boden vor und gelangt durch undichte Stellen in Gebäude. In hohen Konzentrationen kann es demnach die Lunge schädigen – Radon ist hinter Rauchen der zweithäufigste Auslöser für Lungenkrebs!
Neben regelmäßigem Lüften senken bauliche Maßnahmen zur Gebäudeabdichtung das Risiko. Die Ausweisung der Messgebiete geht auf ein Bundesgesetz zurück. (dpa/ck)