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Gifhorn: Arbeiter entdecken seltsame Grube – sie verbirgt etwas ganz Besonderes

Gifhorn: Arbeiter entdecken seltsame Grube – sie verbirgt etwas ganz Besonderes

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Die Archäologin Melanie Müller-Passerschröer und ihr Kollege Michael Mohr bei der Arbeit. Foto: Kreis- und Stadtarchäologie

Gifhorn. 

Der Landkreis Gifhorn freut sich über den erfolgreichen Ablauf einer archäologischen Untersuchung, die durch ein Projekt des Erdgas-Fernleitungsnetzbetreibers „Gasunie“ entstanden sind.

Bei Erdarbeiten, die im Landkreis Gifhorn von Walle nach Wolfsburg getätigt wurden, sollen die Arbeiter auf ein archäologische Funde gestoßen sein, hinter denen sich etwas ganz Besonderes verbirgt.

Gifhorn: Archäologen machen unfassbaren Fund

Wie der Landkreis Gifhorn berichtet, wurde in der vergangenen Woche bei einem Bauprojekt von „Gasunie“ der Mutterboden im Trassenbereich auf dem Weg von Walle nach Wolfsburg abgeschoben.

Das Unternehmen beauftragte im Rahmen des Projekts eine Reihe von Archäologen, die bei den Bauarbeiten auf mehrere dunkle Verfärbungen im Sand gestoßen sind.

„Neben einzelnen Pfostengruben haben wir auch eine im Durchmesser etwa sechs Meter große Grube freigelegt. Diese gehörte wahrscheinlich zu einem Grubenhaus“, berichtet die Archäologin Melanie Müller-Passerschröer von der Ausgrabungs-Firma „denkmal3D“ aus Vechta.

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Bei Grubenhäusern handelt es sich um Gebäude, die ganz oder teilweise in den Boden eingetieft wurden. Pfostengruben wurden in diese Eingrabungen mit ein oder mehrere Holzpfosten eingesetzt, um somit für mehr Stabilität des Gebäudes zu sorgen. Genutzt wurden Grubenhäuser beispielsweise als Nebengebäude, Lager- oder Werkstätten.

Gifhorn: Archäologischer Fund wird zum Glücksfall für Experten

Im September letzten wurden im Landkreis Gifhorn bereits weitere Funde gemacht, die zeitlich zu den entdeckten Grubenhäusern gepasst haben sollen. Man geht somit davon aus, dass hier einst ein größeres Siedlungsareal angeschnitten wurde.

Eine Sache unterscheidet den jetzigen Fund allerdings von seinen Vorgängern.

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Dass die Archäologen auf die Grubenhäuser gestoßen sind, ist laut dem Kreis Gifhorn ein absoluter Glücksfall. So sollen nämlich in die die Verfüllung auch die Scherben zerbrochener Keramikgefäße sowie ein Spinnwirtel aus Ton gelangen sein. Diese können von den Experten näher definiert werden:

„Der Spinnwirtel saß ursprünglich als Schwungmasse am unteren Ende einer Handspindel, die zum Spinnen von pflanzlichen oder tierischen Fasern benutzt wurde. Es gab hier also eine lokale Textilproduktion“, erklärt die Archäologin Melanie Müller-Passerschröer.

„Die Form der Randscherben und die Machart der Keramik sprechen für eine Datierung in die ältere vorrömische Eisenzeit, etwa 600 bis 300 vor Christus“, erläuterte auch Gifhorns Kreis- und Stadtarchäologe Ingo Eichfeld. (mkx)