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Kreißsaal in Gifhorn ist dicht: Kliniken kämpfen verzweifelt um Hebammen

Kreißsaal in Gifhorn ist dicht: Kliniken kämpfen verzweifelt um Hebammen

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In Niedersachsen hat sich die Zahl der Kliniken mit Geburtshilfe in den vergangenen Jahren deutlich verringert. Hintergrund ist vor allem der Mangel an Hebammen (Archivbild). Foto: Holger Hollemann/dpa

Hannover/Region38. 

In immer weniger Krankenhäusern in Niedersachsen können Frauen ein Baby zur Welt bringen. Die Zahl der Kliniken mit Geburtshilfe-Stationen ist in den vergangenen Jahren deutlich geschrumpft.

Auch Niedersachsen hat ein Hebammen-Problem

Gab es im Jahr 2003 noch 103 Krankenhäuser, in der Kinder geboren werden konnten, sind es jetzt nur noch 73. Das ist die aktuelle Zahl der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft (NKG).

„Die Versorgung von werdenden Müttern in den Krankenhäusern ist gesichert, aber die Wege werden weiter“, sagte NKG-Verbandsdirektor Helge Engelke der Deutschen Presse-Agentur. Notwendig sei, die Ausbildung von Fachkräften zu stärken und attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen. Darüber hinaus müsse auch über eine andere Finanzierung der Geburtshilfe nachgedacht werden. Hier wäre der Bund am Zug.

Klinikum Gifhorn schließt Kreißsaal

Ein aktuelles Beispiel kommt aus der Region38: Der Kreißsaal des Helios Klinikum Gifhorn hat seit heute geschlossen – bis einschließlich kommenden Samstag, 22. Dezember, können Frauen hier keine Babys zur Welt bringen. Zu dem ohnehin bestehenden Fachkräftemangel seien Ausfälle wegen Krankheiten und Schwangerschaften hinzugekommen, teilte Helios mit.

Das Haus zahlt Hebammen bei einer Neueinstellung eine Startprämie von 5.000 Euro. Ein kleiner Lichtblick: Für den neuen Jahrgang, der im September 2019 startet, gebe es schon viele Bewerberinnen, hieß es aus Gifhorn.

Mehr Themen:

Um den Fachkräftemangel generell zu bekämpfen, wurde unter Federführung des Gesundheitsministeriums außerdem ein Runder Tisch „Hebammenversorgung in Niedersachsen“ eingerichtet, der am Mittwoch wieder tagt. (dpa/ck)