Winnetou kommt aus Braunschweig. Wusstest du das schon? Zumindest der „politisch korrekte“ Winnetou, den die „Heute Show“ im ZDF jetzt präsentierte.
Die Satire-Show nahm die aktuelle Debatte um Winnetou am Freitagabend ziemlich auseinander. Und mittendrin: Braunschweig.
Winnetou kommt aus Braunschweig
Dem satirischen Film zufolge laufen derzeit in Bad Salzdetfurth die Proben für die ersten zeitgemäßen Karl-May-Festspiele. Man könne die neuen Abenteuer von Winnetou und Old Shatterhand auch als „modernes Epos über interkulturelle Freundschaft“ erzählen, heißt es.
Und so reiten die beiden Hauptdarsteller jetzt auf E-Lasten-Rädern, weil Pferde so eine wahnsinnig schlechte Methanbilanz haben. Und beide Kulturen lernen neuerdings voneinander: Old Shatterhand stellt den Apachen die größte Errungenschaft der Deutschen vor – die gelbe Tonne. Die Apachen wiederum bereiten Old Shatterhand auf die Einführung weicher Drogen vor.
Und dann kommt auf einmal Braunschweig ins Spiel. Winnetou freut sich darüber, dass in dem neuen Stück alle Stereotypen und die postkoloniale Weltsicht überwunden werden. „Ich als indigener Mensch finde das extrem wichtig“, so Winnetou.
Junger Apache in Braunschweig
Old Shatterhand reagiert völlig verwirrt: „Wieso indigen? Du kommst doch aus Braunschweig?!“ Und dann rastet Winnetou aus!
„Du sagst mir nicht, wie indigen ich bin, okay?! Glaubst du, das ist einfach, als Apache geboren zu sein – im Körper eines Niedersachsen?! Weißt du, wie man da gehänselt wird? In der Schule. Als junger Apache. In Braunschweig!“
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Übrigens sind die politisch korrekten Karl-May-Festspiele der „ZDF-Heute-Show“ natürlich völlig gewaltlos. Auf niemanden wird geschossen. HIER kannst du dir den Film ansehen!
Heftige Winnetou-Debatte nach Verlags-Entscheidung
Ende August war eine heftige Debatte um kulturelle Aneignung und Rassismus entstanden, nachdem der Ravensburger Verlag zwei Bücher zum gleichnamigen Film „Der junge Häuptling Winnetou“ sowie ein Puzzle und ein Stickerbuch aus dem Verkauf genommen hatte.
In einem Instagram-Post begründete der Verlag seine Entscheidung mit dem Feedback von Nutzerinnen und Nutzer, das gezeigt habe, „dass wir mit den Winnetou-Titeln die Gefühle anderer verletzt haben“.