Es scheint wie ein Albtraum, als der Fotograf Stephan Müller am Südsee in Braunschweig durch Zufall eine böse Entdeckung macht.
Diesen Tag wird er so schnell nicht aus seiner Erinnerung streichen, denn er hat in Braunschweig ein Leben gerettet und seine Kamera spielt dabei eine große Rolle.
Braunschweig: Schreckensminuten am Steg
Eigentlich wollte der 45-jährige Wolfenbütteler eines seiner Hobbys nachgehen, als er bei seiner Fahrradtour am Sonntag (29. September) mit seiner Kamera die Natur fotografieren wollte. Dabei sei ihm ein herrenloses Fahrrad auf einem Steg am Südsee aufgefallen, erzählt er der Polizei Braunschweig. Als er das Bild auf dem Display seiner Kamera betrachten wollte, wurde er stutzig. Etwa 20 Meter vom Ufer entfernt saß ein älterer Herr hilflos im Wasser. Nachdem er gesehen hatte, dass der 64-Jährige sich kaum bewegen konnte, informierte er umgehend die Polizei.
Der Held aus Wolfenbüttel konnte nicht auf die Polizei warten. Er ist alleine ins Wasser gestiegen, mit dem Versuch, den hilflosen Mann an Land zu ziehen. Dies gelang ihm nur mit Unterstützung der Beamten, die nach dessen Eintreffen auch ins Wasser stiegen. Rettungskräfte kümmerten sich umgehend um den nur bedingt ansprechbaren Herren und brachten ihn anschließend in ein Krankenhaus.
Braunschweig: Zivilcourage wird gewürdigt
Die perfekte Gelegenheit für eine Erzählung der Geschichte hat sich Müller geboten, als ihn der Inspektionsleiter Thomas Bodendiek zu einer Tasse Kaffee eingeladen hat, um ihm ehrenhaft zu würdigen. In den Räumen der Polizeiinspektion Braunschweig brachte er Müller gegenüber Lob und Anerkennung zum Ausdruck. Dieser erinnert sich, dass der ältere Mann mit einem Händedruck versucht hat, ihm zu danken. Wegen seiner schwindenden Kräfte konnte er seine Dankbarkeit nicht anderweitig zeigen.
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„Ohne den Mut von Stephan Müller, alleine in das kalte Wasser zu steigen, hätte der 64-Jährige mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überlebt“, schreibt die Polizei Braunschweig in ihrem Presseportal.