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Braunschweig sagt Bienensterben den Kampf an – diese Mischung hat es in sich

Die Stadt Braunschweig will sich für Wildbienen einsetzen. Gelingen soll das mit zwei speziellen Mischungen.

Tote Biene auf der Straße
© IMAGO/Panthermedia

Das ist die Löwenstadt Braunschweig

Braunschweig ist von der Einwohnerzahl her die zweitgrößte Stadt Niedersachsens. In der Großstadt im Südosten des Bundeslandes leben knapp 250.000 Menschen. Braunschweig kann auf eine große Historie zurückblicken.

Auch in Braunschweig fehlt es Wildbienen an einigen Stellen an Nahrung. Damit ist die Stadt nicht allein.

In Braunschweig will man das Problem jetzt mit einem Projekt angehen. Es zeigt, dass schon mit ein wenig Hilfe großes für die Insekten getan werden kann.

Braunschweig: Projekt gegen Bienensterben

In Deutschland gibt es laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fast 600 Bienenarten. Eine davon ist die Wildbiene. Sie sind wichtige Bestäuber für Pflanzen, Obstbäume und Früchte. Mit ihrer Arbeit sichern sie den Bestand vieler Pflanzen. Doch die fleißigen Insekten finden immer schwieriger Nahrung. Besonders in größeren Städten geraten sie häufig in Bedrängnis.

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Weil in vielen Städten immer mehr Flächen versiegelt werden, fallen auch Lebensräume und Nahrungsquellen für Wildbienen weg. Der Bestand von 52,2 Prozent aller Bienenarten sind deshalb gefährdet, warnt die Deutsche Wildtierstiftung auf seiner Website. Auch der Stadt Braunschweig ist das Problem bekannt. Hier hat man nun ein Projekt ins Leben gerufen, dass den Wildbienen in der Stadt helfen soll.

Saatgut für Braunschweiger Gärten

„Damit Bienen und Hummeln sich in Braunschweigs Gärten wohlfühlen“, schreibt die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung über das Projekt. Ab sofort sind dafür zwei Saatgutmischungen in der Touristeninfo in der Kleinen Burg 14 zu bekommen. Die Mischungen wurden speziell auf die Böden der Löwenstadt abgestimmt, schreibt die Stadt. Entwickelt hat sie das Julius Kühn-Institut und die Saatgut-Firma Rieger-Hofmann.

Die Stadt Braunschweig will mit speziellen Saatgutmischungen etwas für den Bienenbestand tun. Foto: Braunschweig Stadtmarketing GmbH/Rieger-Hofmann GmbH

„Hobbygärtnerinnen und -gärtner können mit den Saatgutmischungen fleißige Hummeln und Wildbienen unterstützen“, freut sich die Stadt über das neue Angebot. Am besten wachsen die Pflanzen, wenn sie zwischen Mitte August bis Ende September oder zwischen Mitte März bis Anfang Mai ausgesät werden. Für welche Saatgutmischung man sich entscheidet, hängt auch davon ab, wen man anlocken will.

Mischungen locken Bienen und Hummeln an

Schön anzusehen sind alle Pflanzen der Mischungen, sobald sie anfangen zu blühen. Sie unterscheiden sich aber in der Größe, die sie erreichen. In der Braunschweiger Wildbienenmischung finden sich bis zu 39 verschiedene heimische Blumen- und Kräuterpflanzen. Sie haben eine Wuchshöhe von 60 bis 120 Zentimeter und locken bis zu 66 Wildbienenarten an, schreibt die Stadt Braunschweig.


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In der Hummel- und Wildbienenmischung stecken 36 Pflanzenarten mit Wuchshöhen von bis zu 150 Zentimetern. Vor allem Hummeln und größere Bienenarten lassen sich von den Pflanzen anlocken. Beide Mischungen decken bis zu zehn Quadratmeter ab. Die Hummel- und Wildbienenmischung gibt es für sechs Euro. Die Wildbienensaat ist für fünf Euro zu haben.