Großeinsatz in Braunschweig? Die Polizei soll in Braunschweig eine Gartenlaube umstellt haben – einmal mehr soll es einem britischen Medienbericht zufolge um den Fall der verschwundenen Maddie McCann gegangen sein!
Lebt etwa ein wichtiger Maddie-Zeuge in Braunschweig? Er könnte Schlüsselinformationen haben – die Ermittler glauben laut dem Bericht, dass der Braunschweiger enge Kontakte zum Hauptverdächtigen Christian B. hat.
Spannend: Von der Staatsanwaltschaft Braunschweig hört sich das Ganze auf News38-Nachfrage etwas anders an!
Braunschweig: Bericht über Kleingarten-Einsatz
Das britische Boulevard-Blatt „The Sun“ berichtete am Donnerstag (14. März), dass mehrere schwer bewaffnete Polizisten ein Haus umstellt haben – offenbar handelte es sich um eine Gartenlaube im Kleingartenverein Kennelblick im Süden der Stadt. Hier hatte ja auch Christian B. zeitweise ein kleines Häuschen gemietet.
Eine Nachbarin sagte der „Sun“, dass die Beamten erst ganz leise angekommen seien. Es seien acht bis zehn Polizisten gewesen. „Es war ziemlich beängstigend zu sehen, wie sie sich plötzlich mit ihren Helmen und kugelsicheren Westen anschleichen und über seinen Zaun springen“, sagte die Nachbarin. Der Gesuchte sei aber nicht da gewesen. Offenbar fehlt von dem 56-Jährigen schon seit mehreren Tagen eine Spur. Auch sein VW Golf sei verschwunden.
Ein weiterer Nachbar sagte, dass der Gesuchte „definitiv alles“ über das Leben von Christian B. weiß – insofern könnte es tatsächlich der Kronzeuge sein. Dass er mit der Polizei reden will, glauben die Kennelblick-Kleingärtner nicht.
Braunschweiger Ermittler widerspricht
Der „Sun“-Bericht hat es also definitiv in sich. Das Boulevard-Blatt zitiert auch den Braunschweiger Staatsanwalt Hans Christian Wolters: „Er ist ein Nachbar, mit dem es interessant sein könnte zu reden“, soll er der „Sun“ gesagt haben. Auf News38-Anfrage klang das Ganze etwas anders. So habe er das der „Sun“ nicht gesagt, betonte Wolters. Wie immer kommentiere die Staatsanwaltschaft Braunschweig ihre Ermittlungen im Fall Maddie nicht, sagte Wolters. Aber er fügte noch hinzu: „Unabhängig davon ist mir von einem Einsatz nichts bekannt. Ich kann ausschließen, dass es derzeit öffentlichkeitswirksame Einsätze im Fall Maddie gibt.“
Maddie McCann – seit 2007 fehlt von der Kleinen jede Spur. Foto: imago images/imagebroker 
Christian B. muss sich derzeit in Braunschweig vor Gericht verantworten. Foto: picture alliance/dpa/dpa Pool 
Staatsanwalt Hans Christian Wolters kommentiert die Maddie-Ermittlungen nicht. Foto: picture alliance/dpa
Der verurteilte Sexualstraftäter Christian B. muss sich aktuell vor dem Landgericht Braunschweig verantworten. Der 47-Jährige wird beschuldigt, Frauen vergewaltigt und Mädchen missbraucht zu haben. Die Anklage umfasst fünf Sexualdelikte, die zwischen Ende Dezember 2000 und Juni 2017 in Portugal begangen worden sein sollen. Ihm drohen bis zu 15 Jahre Knast.
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Seit 2020 steht Christian B. im Fall der 2007 im Portugal-Urlaub verschwundenen Madeleine McCann unter Mordverdacht – obwohl bisher keine Anklage gegen ihn erhoben wurde. Von der damals Dreijährigen fehlt seit fast 17 Jahren jede Spur.