Schon seit drei Monaten ist Sandra aus Braunschweig offline. Ohne Internet. Das Telefon funktioniert seither auch nicht mehr. Sandra ist zwar 1&1-Kundin, doch die Hauptleitung gehört der Telekom.
Betroffen sei dabei nicht nur sie, auch vier weitere Haushalte könnten nicht mehr ins Internet. Die Braunschweigerin ist sauer. Die Telekom bemühe sich nicht darum, den Schaden zu reparieren.
Telekom in Braunschweig: Bauarbeiten kappen Leitung
Sandra wohnt in Braunschweig-Lehndorf. In der St.-Ingbert-Straße gehe seit Mitte Juni in fünf Haushalten das Internet nicht mehr, sagt sie zu News38: „Bei Bauarbeiten wurde das Internetkabel zerstört.“ Besonders ärgerlich für sie: „Die Telekom bekommt es seitdem nicht hin, die Leitung wieder zu reparieren.“
Die betroffenen Haushalte seien auf das Internet angewiesen. 1&1 habe Sandra bereits als Entschädigung einen mobilen Datenrouter mit Sim-Karte zur Verfügung gestellt. „Aber das Datenvolumen ist begrenzt und mit mehreren Geräten gleichzeitig ist die Nutzung unmöglich“, sagt die Braunschweigerin. 1un&1 selbst seien die Hände gebunden, da sie die Leitung nur mieten, Telekom die Hauptleitung besitze.
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Sandra behauptet: „Für die Telekom sind wir nur ein Bagatell-Schaden und nicht wichtig, weil nur fünf Häuser betroffen sind.“ Von der Telekom selbst gebe es nur vage Aussagen, Kunden würden vertröstet.
Telekom äußert sich zu gekappter Internet-Leitung
News38 hat bei der Telekom nachgehakt. Dort sagte uns ein Sprecher: „Bei Bauarbeiten wurde ein Verzweigerkabel mehrfach beschädigt.“ Das Problem: Die Reparatur sei sehr aufwendig: „Zur Behebung sind umfangreiche Baumaßnahmen unter anderem mit Tiefbau erforderlich“.
Die Telekom stehe mit den Kunden im Kontakt. Doch, wie sieht es eigentlich mit einer Entschädigung aus? Müssten Kunden bei fast drei Monaten ohne funktionierendes Internet und Telefon nicht ihr Geld zurückbekommen? „Eine Entschädigung wird entsprechend der AGBs der abgeschlossenen Verträge geleistet“, sagte der Telekom-Sprecher.
Diese Möglichkeiten haben Kunden in Braunschweig
Laut Bundesnetzagentur hast du als betroffener Kunde folgende Möglichkeiten: Wenn dein Anbieter die Störung nicht innerhalb von zwei Kalendertagen nach Eingang der Störungsmeldung beseitigt oder der Kundendienst einen vereinbarten Installationstermin versäumt hat, steht dir eine gesetzliche Entschädigung zu.
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Am dritten und vierten Tag des Internetausfalls stehen dir fünf Euro Entschädigung zu. Alternativ können dir zehn Prozent des vertraglich vereinbarten Monatszahlung zustehen, wenn dieser höher als fünf Euro ist. Ab dem fünften Tag stehen dir dann schon zehn Euro oder alternativ 20 Prozent deiner monatlichen Zahlung zu, falls diese höher als zehn Euro ist.
Wichtig ist: Telefon oder Internet müssen komplett ausgefallen sein und dein Anbieter darf dir keinen Ersatz angeboten haben. Außerdem kannst du nur eine Entschädigung bekommen, wenn du die Störung nicht selbst zu verantworten hast. Zuletzt darf es sich nicht um Fälle höherer Gewalt oder gesetzlich zulässige Maßnahmen der Anbieter handeln (hier kannst du mehr erfahren).