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Braunschweig: Klinikum-Mitarbeiter gefeuert – weil er Stammzellen spenden wollte?

Ungeheuerlicher Vorwurf in Braunschweig! Das Städtische Klinikum soll einen Mitarbeiter gefeuert haben – weil er Stammzellen spenden wollte!

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© David Taylor

Das ist die Löwenstadt Braunschweig

Braunschweig ist von der Einwohnerzahl (knapp 250.000 Menschen) her die zweitgrößte Stadt Niedersachsens und kann auf eine große Historie zurückblicken.

Schwerer Vorwurf gegen das Städtische Klinikum Braunschweig! Das Krankenhaus soll einen Mitarbeiter (25) gefeuert haben – angeblich, weil der junge Mann vor einer Stammzell-Spende stehe und deshalb mehrere Tage krank geschrieben wäre. Ein ungeheuerlicher Vorgang, wenn DAS wirklich der Grund für die Entlassung ist!

Stefan Schmidt (*Name geändert) hat am 1. November 2022 seinen Job in der Sterilisations- und Desinfektionsabteilung begonnen. Seine Probezeit lief sechs Monate. Doch schon nach sechs Wochen flattert ihm die Kündigung ins Haus – ein Schock für den Mann aus Braunschweig!

Braunschweig: Klinikum-Mitarbeiter gefeuert

Der 25-Jährige ist wütend, erzählt News38: „In der Gesundheitsbranche fehlen an allen Ecken und Enden Mitarbeiter. Und jetzt bin ich entlassen worden, weil ich für eine Stammzellspende infrage komme und es durchziehen würde!“ Schmidt ist seit zehn Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr engagiert, sein Vater seit Jahrzehnten als Spender bei der Deutschen Stammzellspender-Datei (DSD) registriert.

Schmidt weiter: „Als ich Post von der DSD bekam und las, dass ich als Spender geeignet bin, habe ich mich extrem gefreut. Manche Spender kommen nie infrage, es gibt etliche Empfänger, die jahrelang vergeblich warten. Ich habe meinen Chef darüber in Kenntnis gesetzt, dass ich im Januar zu Untersuchungen nach Hannover reisen werde und deshalb mehrere Tage nicht arbeiten kann.“

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Das Städtische Klinikum Braunschweig. (Archivfoto) Foto: David Taylor

Klinikum Braunschweig begründet Entlassung

Doch dessen Reaktion sei eiskalt gewesen, so der 25-Jährige: „Mein Chef sagte mir nur: ‚Du wirst schon sehen, was dann mit deinem Vertrag passiert, wenn du ankündigst, dass du fehlen wirst.'“ Tatsächlich sei dann die Kündigung zugestellt worden. News38 liegt sie vor!

Wortwörtlich heißt es, dass die „Leistungen während der Probezeit nicht den Anforderungen der Zentralsterilisation entsprechen“ würden. Für Stefan Schmidt ein Unding: „Es ist selten, eine Übereinstimmung mit dem genetischen Zwilling zu haben. Natürlich werde ich nach wie vor spenden, die Kündigung hält mich nicht davon ab.“

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Dieses Schreiben der DSD hat der ehemalige Klinik-Mitarbeiter erhalten. Foto: Privat

Arbeitsrechtler: Entlassung juristisch in Ordnung

Gegenüber News38 wiegelt das Klinikum Braunschweig ab. Eine Sprecherin: „Wir äußern uns grundsätzlich nicht zu laufenden arbeitsvertraglichen Maßnahmen bei ausscheidenden Mitarbeitenden.“ Fakt ist aber auch: Das Vorgehen des Klinikums ist juristisch sauber.


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Ulf Rogaß aus Braunschweig ist Fachanwalt für Arbeitsrecht, bestätigt das: „Während der Probezeit kann der Arbeitgeber den Arbeitnehmer auch ohne Angabe von Gründen kündigen. Erst nach der Probezeit tritt ein Kündigungsschutz in Kraft. Der Betroffene könnte zwar die Entlassung juristisch anfechten, doch vor Gericht wird es schwierig zu beweisen sein, dass eine geplante Stammzellenspende wirklich der Kündigungsgrund ist.“ Für Stephan Schmidt ohnehin kein Thema. Er will nicht wiedereingestellt werden, ist mit dem Klinikum Braunschweig fertig: „Einen solchen Arbeitgeber brauche ich nicht.“