Mehr als zehn Jahre mussten die Kraftklub-Fans aus der Region warten, bis es die Rap-Rock-Band endlich nach Braunschweig verschlagen hat – doch es hat sich mehr als gelohnt.
Bei einer vollen Volkswagen-Halle, etlichen Moshpits und einer abwechslungsreichen Mischung aus alten und neuen Songs kamen die Besucher voll auf ihre Kosten – trotz eines stichelnden Kommentars des Kraftklub-Sängers Felix. Doch die Braunschweiger nahmen es mit Humor und lauschten danach von einem echten Gänsehautmoment beim 33-Jährigen.
Braunschweig: Kraftklub spielt in ausverkaufter Volkswagen-Halle
Das Kraftklub-Konzert am Dienstagabend (15. November) war für Fans ein wahres Fest der Gefühle: Nach fünf Jahren Pause tourt die Band wieder durch Deutschland – erstmalig hat sie dabei einen Stopp in Braunschweig gemacht. Kein Wunder, dass die Volkswagen-Halle restlos ausverkauft war. Als Vorband trat die Newcomer-Band „Power Plush“ auf. Obwohl ihre alternative Indie-Musik nicht gerade den Songs von Kraftklub ähnelt, verbindet die Bands dennoch ihre Heimatstadt: Chemnitz. Deshalb durften die vier Musiker schon vor ihrem Debütalbum auf der ganz großen Bühne stehen.
Als dann endlich der Vorhang für Kraftklub aufging, waren die Braunschweiger Fans nicht mehr zu halten: Es wurde gepogt, gesprungen, getanzt und völlig freigedreht. Dabei waren aber nicht nur junge Gesichter in der Menge zu sehen. Man hat also gemerkt: Alter spielt auf Konzerten gar keine Rolle – jeder hat mit jedem gefeiert. Die Stimmung war nur am Anfang der Show ein wenig aufgeheizt, als Leadsänger Felix Brummer (aka Kummer) auf die angebliche Feindschaft zwischen Hannover und Braunschweig anspielte.
Braunschweig: „Buh“-Schreie auf Kraftklub-Konzert
Auf seine Frage: „Wie ist das denn so zwischen Braunschweig und Hannover?“ musste er lange, laute „Buh“-Schreie einstecken. Danach ruderte der 33-Jährige schnell zurück: „Okay, ich will hier gar nicht über andere Städte sprechen. Wir sind jetzt hier bei euch“, sagte er. „Es ist wirklich ein schönes Städtchen. In Braunschweig waren wir noch nie. Deswegen sind wir echt aufgeregt gewesen, als wir hier angekommen sind.“
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Neben dem Bürgerpark hatte aber auch die Volkswagen-Halle Felix sehr imponiert. Der Grund: Er ist großer Basketball-Fan. Auch von den Braunschweiger Löwen und Dennis Schröder. „Ich hatte wirklich Gänsehaut, als ich an der Halle langgegangen bin“, gab der Sänger zu. Doch als seine Band-Mitglieder ihn daraufhin auslachten, ist auch Felix aufgefallen: „Okay, das war jetzt ziemlich langweilig.“
Was für die Band aber keinesfalls langweilig war, war das Konzert in der Löwenstadt. Denn es hat sich für die Musiker nach eigenen Angaben nicht wie ein Dienstags-Auftritt angefühlt – vielmehr wie mindestens ein Donnerstags-Konzert. Kein Wunder also, dass Kraftklub versprach, nicht das letzte Mal in Braunschweig gespielt zu haben…