Braunschweig.
Diese Aktion der Polizei Braunschweig hat viel Wirbel ausgelöst!
Am Donnerstag hatten die Beamten mehrere Wohnungen und das linke Szenezentrum „Nexus“ in Braunschweig durchsucht – nach Polizei-Angaben ging es dabei um Gewaltdelikte aus dem vergangenen Jahr.
Nach Angaben der Polizei Braunschweig haben die Beamten bei der konzertierten Aktion unter anderem Waffen und Schlagwerkzeuge beschlagnahmt. (Hier alle Details.)
Das „Nexus“ hat inzwischen reagiert. Gleichzeitig werfen neue Taten in der Nacht wiederum Fragen auf….
„Nexus“ in Braunschweig reagiert nach Polizei-Aktion
Das „Nexus“ selbst veröffentlichte am Abend eine Stellungnahme. Demnach werde dem Zentrum selbst keine Verwicklung in Straftaten oder ähnliches vorgeworfen. „Jedoch wird die Durchsuchung damit begründet, dass das ‚Nexus‘ als Treffpunkt für die lokale linke Szene dienen soll.“
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Gleichzeitig äußern die Betreiber scharfe Kritik an der Polizei und ihrem Vorgehen. Das „Nexus“ verurteile „das eindeutig politisch motivierte Vorgehen der Staatsanwaltschaft und der Polizei.“ Den Versuch, das „Nexus“ und die solidarisch handelnden Menschen zu kriminalisieren, werde man „nicht hinnehmen“.
Und: „Durch immer wieder zu Tage tretenden rechtsextremen Vorfällen in Polizeibehörden sind wir über den Versuch einer Kriminalisierung antifaschistischer Strukturen und Orte nicht verwundert“, heißt es bei Facebook.
Dagegen hätten „extrem rechte Personen trotz vielfältiger menschenverachtender Taten in den letzten Jahren kaum Repression von Polizei und Justiz in Braunschweig zu befürchten“, so das „Nexus“-Hausplenum.
Das Zentrum biete Platz für Menschen, die für eine solidarische, gerechte und offene Gesellschaft einstehen. Seit 17 Jahren sei das „Nexus“ an der Frankfurter Straße ein aktiver und anerkannter Akteur und überregional als Kulturort bekannt.
„Wir bedanken uns schon jetzt bei allen Menschen, die ihre Solidarität mit uns gezeigt haben und zeigen werden. Wir sind froh, dass ihr uns den Rücken stärkt – das ‚Nexus‘ bleibt ein unkommerzieller und sicherer Raum, in dem Kultur für viele Menschen und auf Augenhöhe stattfindet“, heißt es abschließend.
Polizei Braunschweig: Zusammenhang „naheliegend“
Einen Tag nach der Razzia der Polizei Braunschweig melden die Beamten allerdings mehrere Farbschmierereien mit polizeifeindlichem Hintergrund in ganz Braunschweig. Noch ist unklar, um wie viele es sich handelt.
Inwiefern die Taten eine „Antwort“ auf die Durchsuchungen vom Vortag sind? Völlig unklar! Polizeisprecher Dirk Oppermann sagte zu News38, dass ein Zusammenhang aber „naheliegend“ ist.
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Betroffen ist unter anderem das Stadion des Polizeisportvereins an der Georg-Westermann-Allee. Hier haben die Täter das Eingangstor besprüht. Zu lesen sind „ACAT“ – die Buchstabenkombination steht für „all cops are targets“ (Alle Polizisten sind Ziele). Außerdem war ein „Antifa“ zu lesen.
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Die Polizei weist in dem Kontext darauf hin, dass es sich beim Polizeisportverein um einen Breitensportverein handelt. „Insbesondere die Mitglieder dieses Vereins sind von den Schmierereien besonders betroffen.“
Die Polizei Braunschwieg sucht jetzt nach Zeugen, die diese oder ähnliche Sachbeschädigungen beobachtet haben. Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer 0531/4762516 entgegen. (ck)