Braunschweig.
Die Polizei in Braunschweig ist sauer.
In der Weststadt sind mehrere Flugblätter aufgetaucht, mit unfassbaren Vorwürfen gegen einen Mann aus Braunschweig. Er wird darauf als Triebtäter bezeichnet. Er versuche mit Kindern in Kontakt zu treten. Alles komplett mit Bild und Adresse des Mannes. Es wirkt wie ein Aufruf zur Selbstjustiz.
Braunschweig: Flugblätter mit schlimmen Vorwürfen – Polizei schaltet sich ein
Sofort haben sich Polizei und Staatsanwaltschaft eingeschaltet und mit Ermittlungen begonnen. Bisher konnten sie bei dem Mann aus Braunschweig nichts Verdächtiges feststellen.
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Das ist die Stadt Braunschweig:
- liegt im Südosten von Niedersachsen
- ist die zweitgrößte Stadt in dem Bundesland nach Hannover
- hat 19 Stadtbezirke und 249.406 Einwohner (Stand: Dezember 2019)
- Oberbürgermeister ist Thorsten Kornblum (SPD)
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+++ Vapiano in Braunschweig macht dicht – doch es ist nicht das Ende des Ladens +++
Es scheint so, als seien die Flugblätter Fake. Für den Mann aus Braunschweig haben sie aber sehr reale Konsequenzen. So hat er bereits Drohungen erhalten.
Handelt es sich um einen Spaß? Wenn ja, möchte ihn die Polizei in Braunschweig nicht so richtig verstehen.
„Wir dulden keine Selbstjustiz“, schreiben sie im Polizeibericht, „die Verfolgung von Straftaten obliegt ausschließlich der Polizei.“
Auch das teilen des Flugblattes in sozialen Medien ist eine Straftat
Weiter weißen die Beamten auch darauf hin, dass das Verteilen solcher Flugblätter eine Straftat darstelle. Auch wer das Flugblatt als Foto zum Beispiel in Facebook, WhatsApp und Co. teilt, macht sich strafbar. Unter anderem stellt es ein Verstoß gegen den Datenschutz dar.
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Ein Polizeisprecher sagte auf news38.de-Anfrage, dass es sich bei dem Opfer um einen völlig unbescholtenen Bürger handle, der auch noch nie in der Öffentlichkeit stand. (bp, ck)