Braunschweig.
Enttäuschend, wie sich in Braunschweig einige Zeugen verhalten haben…
In Braunschweig sollen sich im Skatepark am Westbahnhof Nazi-Sympathisanten getroffen haben. So sollen einem anonymen Hinweisgeber zehn Personen gemeinsam Rechtsrock gehört und sich gegenseitig mit dem verbotenen Hitlergruß gegrüßt haben.
Zeugen aus Braunschweig haben aber enttäuschend reagiert…
Braunschweig: Illegale Szenen am Westbahnhof – traurig, wie Zeugen reagieren
Die Szenen sollen sich am 29. Juli gegen 22 Uhr abgespielt haben. Ein Zeuge beobachtete die Gruppe und schoss Fotos, auf denen deutlich zu sehen ist, wie mehrere Personen den verbotenen Hitlergruß zeigen.
Aus Angst soll die Person aber darauf verzichtet haben, den Vorfall bei der Polizei anzuzeigen. Auf Twitter sind die Bilder und Informationen zu besagtem Abend nun veröffentlicht worden. Die Polizei erfuhr erst durch die sozialen Medien von den Geschehnissen und konnte deshalb zur besagten Tat nicht einschreiten.
„Die Polizei wurde nicht gerufen, weil der/die Zeug*in Angst hat, dass ihr Name/Adresse darüber an die Neonazis gelangen könnte“, heißt es zur Erklärung in einem ergänzenden Post.
Braunschweig: Skatepark Treffpunkt für „Nachwuchs-Nazis“?
Demnach soll der Ort des Geschehens am Westbahnhof außerdem auch schon länger durch die Rechte Szene in Braunschweig als Treffpunkt genutzt werden. „Seit einiger Zeit treffen sich dort am Skatepark junge ‚Nachwuchs-Nazis‘, die teils an den Infoständen und Versammlungen von ‚Die Rechte‘ teilnehmen“, teilt der Verfasser des Beitrags auf Twitter mit.
Auf Anfrage von NEWS38 teilt ein Sprecher der Polizei Braunschweig jedoch Gegenteiliges mit: „Die Örtlichkeit ist uns als Polizei nicht als Treffpunkt der Rechten Szene bekannt“, heißt es daraufhin.
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Trotzdem will die Polizei Vorfälle wie diese in Zukunft nicht ungesühnt lassen und den Bereich um den Westbahnhof fortan „verstärkt mit erhöhter offener und mit verdeckter polizeilicher Präsenz bestreifen“. (cm)