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Braunschweig: Feuerwehrleute kämpfen gegen Unwetterschäden in NRW – sie legen heftige Zahlen vor

Braunschweig: Feuerwehrleute kämpfen gegen Unwetterschäden in NRW – sie legen heftige Zahlen vor

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Foto: Jörg Koglin

Braunschweig. 

Die Feuerwehr Braunschweig hat in den vergangenen Tag ausnahmsweise nicht den Menschen in ihrer Heimatstadt geholfen.

Stattdessen waren die Feuerwehrleute aus Braunschweig in Leverkusen (NRW) unterwegs. Dort haben sie nach dem schlimmen Hochwasser vor allem dabei geholfen, Gebäude leer zu pumpen. Zu den Einsätzen legen die Einsatzkräfte jetzt heftige Zahlen vor.

Braunschweig: Feuerwehrleute wegen Hochwasser in NRW im Einsatz

Der Einsatz in Leverkusen endete in den frühen Morgenstunden, dann ging es zurück nach Braunschweig. Bei der Ankunft gegen 15.23 Uhr empfing Feuerwehrdezernent Christian Geiger die 41 Einsatzkräfte auf der Feuerwache Süd in der Dessaustraße und dankte ihnen für ihren Einsatz.

Trotz der Ungewissheit, mit welchen Herausforderungen jeder Einzelne konfrontiert werden könnte, hatten sich alle freiwillig für den Einsatz gemeldet, sagte er. Und der Einsatz wurde vor Ort dankend angenommen: Die Feuerwehrleute aus Braunschweig hatten mit 350 Einsatzstellen in der Leverkusener Innenstadt reichlich zu tun.

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Feuerwehr Braunschweig legt heftige Zahlen vor

An vier Schwerpunkten kam dabei auch ein „Hochleistungsfördersystem“ zum Einsatz. Heftige Zahlen verdeutlichen das Ausmaß der Katastrophe:

  • Bis zu 15.000 Liter Wasser pro Minute konnten damit gefördert werden
  • In dem annähernd 48 Stunden dauernden Einsatz förderte die Braunschweiger Feuerwehr über 6 Millionen Liter Wasser

Das war mit Gefahren verbunden: „Das auch dieser Einsatz nicht ungefährlich war, stand spätestens fest, als bei einem Gebäude, welches Sie leer gepumpt haben, die Wände nach innen gedrückt wurden und nicht klar war, ob das Gebäude einsturzgefährdet ist“, sagte Geiger.

Nach Prüfung durch einen Bausachverständigen konnte an dieser Stelle zum Glück Entwarnung gegeben, die Einsatzkräfte durften das zwischenzeitlich evakuierte Gebäude wieder betreten. Darüber hinaus kontrollierten die Einsatzkräfte viele Gebäudekeller und Großgaragen.

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„Erfreulicherweise mussten in diesem Zuge keine tödlich verunglückten Personen aus den Einsatzstellen geborgen werden“, heißt es von der Feuerwehr Braunschweig.

Feuerwehr Braunschweig: Leverkusener dankbar für Hilfe

In der Nacht zum Montag fuhr zudem ein Reisebus mit zehn Kameraden nach Leverkusen, die ausschließlich zur Rückführung der Einsatzfahrzeuge eingesetzt wurden. Damit wurde sichergestellt, dass nur ausgeruhte Fahrer hinter dem Lenkrad saßen. Die ungewöhnlich lange Einsatzrückfahrt aus NRW für fiel somit für die beanspruchten Einsatzkräfte etwas komfortabler aus.

Die Einsatzkräfte erhielten für ihre Arbeit und Einsatzbereitschaft viel Dank und Anerkennung durch die Leverkusener. Zusätzlich bekamen sie zahlreiche Unterstützungs- und Verpflegungsangebote.

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Auch über Facebook: „Ein herzliches Danke für euren Einsatz hier bei uns in NRW. Braunschweig [ist] meine alte Heimat, ich bin euch sehr dankbar, dass ihr eure Zeit opfert, um uns hier zu helfen. Passt gut auf euch auf und kommt gut hier an“, schreibt unter anderem eine ehemalige Braunschweigerin unter einen Post von News38.

Alle Kräfte wieder trafen am Montag wohlbehalten in Braunschweig ein. An dem Hilfeleistungseinsatz in Leverkusen waren gemeinsam mit den Kollegen der Berufsfeuerwehr die Kameraden der Ortsfeuerwehren Innenstadt, Rühme, sowie des ABC-Zuges und des Fachzuges Verpflegung und Logistik im Einsatz. (red)