Braunschweig.
Richtig dreist, was Schülern in Braunschweig passiert ist!
Einfach unplanbar ist auch dieses Corona-Jahr wieder: Hochzeiten, Urlaube und sogar Abibälle sind eher Glückssache oder die Beteiligten sind ein hohes finanzielles Risiko eingegangen und haben eben nicht alles rechtzeitig storniert. Die Schüler des Martino-Katharineums aus Braunschweig haben sich für den sicheren Weg entschieden.
Bereits im Februar haben die Schüler und Schülerinnen aus Braunschweig die gesamte Abi-Feier abgeblasen: Von Catering über Location und Fotografen, alles wurde storniert. Zu hoch war das Risiko, dass die Feier wegen Corona-Einschränkungen nicht stattfinden kann und man dann auf den Kosten sitzen bleiben würde.
Braunschweig: Schülerschaft geschockt
Doch genau das ist jetzt passiert. Zumindest was die Kosten für den Fotografen angeht.
„Was die Halle und das Catering angeht, gab es keine Problem. Da sind uns keine Kosten entstanden“, sagt ein Mitglied des Abiball-Komitees gegenüber der Braunschweiger Zeitung. Doch die gebuchte Fotoagentur, die für 1750 Euro anrücken sollte, verlange eine Stornogebühr von 70 Prozent. Das wären immerhin noch 1225 Euro. Für eine Leistung, die nie erbracht werden wird.
Schüler sind enttäuscht von der Fotoagentur
„Das halten wir für unverhältnismäßig. Aufwand und Unkosten der Agentur halten sich ja in Grenzen. Zudem hatten wir vorher gefragt, was passieren würde, wenn wir die Feier wegen Corona absagen müssen“, berichtet die Schülerin und bezieht sich auf einen Chat bei Whatsapp mit einem der Fotografen. Darin bestätigt er, dass man im Falle von Corona kostenlos stornieren könnte. Doch die Fotoagentur aus Essen in NRW besteht auf der Zahlung, schließlich gebe es kein behördlich auferlegtes Veranstaltungsverbot.
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Dass die Schüler aber bereits im Februar storniert haben und eine Feier mit mehreren Hundert Gästen nach wie vor nicht möglich ist, interessiert nach Angaben der Braunschweiger Zeitung erstmal niemanden.
Nun soll ein Anwalt den Schülern aus der Patsche helfen
Die Schüler und Schülerinnen lassen sich nun anwaltlich beraten und haben zudem aus gutem Willen der Fotoagentur zehn Prozent der Kosten überwiesen.
Gegenüber der Braunschweiger Zeitung hat sich die Agentur bisher nicht geäußert.
Bleibt zu hoffen, dass die Jugendlichen nicht noch mehr bezahlen müssen. Schließlich hatten sie schon keinen würdigen Abschluss ihrer Schulzeit. (fb)