Braunschweig.
Seltener Besuch am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg. Und ein Abschied: Denn der Hubschrauber, der am Dienstag mit seinem beinah unverwechselbaren Sound in Braunschweig landete, macht aktuell seine letzten Kilometer über Deutschland.
Ein echtes Urgestein, eine „Legende“, wie Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) ihn sogar nannte, das auf seiner letzten Reise auch in Braunschweig noch einmal Halt machte. Doch auf Facebook ärgern sich einige Nutzer über den Flughafen.
Braunschweig: „Huey“ auf Abschiedstour
Die „Huey“, der Hubschrauber vom Typ Bell UH-1D, hat ausgedient. Im wahrsten Sinne des Wortes. Die Bundeswehr hat ihre letzten drei „Search-and-Rescue“-Kommandos Mitte April auf den Airbus-Nachfolger umgestellt. Mehr als 50 Jahre hatte der Hubschraube damit auf dem Buckel, 1968 wurden die ersten Maschinen angeschafft.
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Die Einsatzbereiche: Personentransport, Bekämpfung von Waldbränden und Hochwasser sowie Such- und Rettungsdienst. Am 12. April erfolgte in coronabedingt kleinem Rahmen die Verabschiedung des „Huey“, der liebevoll auch „Teppichklopfer“ genannt wird. Mit dabei auch Annegret Kramp-Karrenbauer.
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„Das ist eine Legende, die wir heute in den Ruhestand verabschieden“, wird die Ministerin in einer Mitteilung des Heeres zitiert. Doch nach über 50 Jahren Einsatz wollte die Bundeswehr den „Huey“ nicht einfach so einmotten. Zur Ablösung des Urgesteins erhielt ein Hubschrauber eine auffällige Sonderlackierung und darf noch einmal ausgewählte Flugplätze in ganz Deutschland anfliegen – darunter auch den Flughafen Braunschweig-Wolfsburg.
Die „Goodbye Huey Tour“ geht dabei noch bis Ende Juni 2021, danach ist endgültig Schluss. Die letzte Ruhestätte steht auch schon fest: Das Hubschraubermuseum in Bückeburg.
Braunschweiger traurig: „Hätte ich gern gesehen und gehört.“
„Schön, dass uns heute die Huey der Bundeswehr bei ihrer letzten Reise durch Deutschland besuchte“, freut sich auch der Flughafen Brauschweig-Wolfsburg auf Facebook und postet Bilder der bunten Maschine, auf der mit großem weißem Schriftzug „Goodbye Huey“ zu lesen ist.
Einige Nutzer hätten davon allerdings gern früher erfahren – und nicht erst nach dem Besuch:
- „Schade. Die hätte ich auch gerne gesehen und gehört.“
- „Schade, dass darüber erst Nachhinein berichtet wird.“
- „Schön. Schade, dass ich es nicht wusste. Sonst wäre ich mal vorbeigekommen.“
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Aber wer weiß: Vielleicht hat ja der ein oder andere von ihnen noch das Glück, den „Huey“ an einem anderen Ort seiner Abschiedstour anzutreffen. (dav)