Braunschweig.
Stillstand in der Bruchstraße. Wegen der Corona-Schutzverordnung ist Prostitution momentan bundesweit verboten. Auch in Braunschweig. Eigentlich.
Das Ansteckungsrisiko sei viel zu hoch, so die Behörden. Der Lockdown trifft die meist osteuropäischen Frauen hart. Eine Folge: Einige von ihnen rutschen in die Illegalität ab, weil sie weiter Geld verdienen wollen oder müssen.
Braunschweigs Polizeisprecherin Carolin Scherf hat mit news38.de über Prostitution im Lockdown gesprochen. Klar ist: Komplett heruntergefahren hat die Branche nicht…
Braunschweig: Prostitution trotz Lockdown
„Uns erreichen tatsächlich sehr viele Hinweise auf Prostitution“, sagt Scherf. Auf die Bruchstraße lasse sich das nicht einschränken. „Das Ganze verteilt sich aufs gesamte Stadtgebiet von Braunschweig.“
Die Polizei gehe den Hinweisen konsequent nach. „Wir sind mehr denn je unterwegs“, so Scherf. Die Beamten hätten bei den Kontrollen in bekannten Etablissements und Wohnungen immer wieder illegale Prostitution aufgedeckt.
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Die Polizei Braunschweig setze auch während der Corona-Pandemie ihre regelmäßigen und engmaschigen Kontrollen im Prostitutionsgewerbe fort und arbeite hierbei in enger Absprache mit der Stadt Braunschweig zusammen.
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Auf die Erwischten komme jeweils ein Ordnungswidrigkeitsverfahren zu, weil sie gegen die Corona-Schutzverordnung verstoßen hätten. Und auch den Bordell-Betreibern drohe Ungemach: Sie müssten mindestens ein Bußgeld bezahlen. Womöglich drohe ihnen aber auch der Entzug ihrer Lizenz.
Bordell-Kontrolle: Frauen reagieren aufbrausend
Am vergangenen Freitag zum Beispiel besuchten die Beamten ein Etablissement, das unter anderem im Internet beworben wurde.
„Vor Ort konnten die Polizisten zwei Frauen antreffen, die sich in den Räumlichkeiten aufhielten, um der Prostitution nachzugehen. Die 25 und 26 Jahre alten Frauen verhielten sich äußerst unkooperativ, beleidigten die Polizeibeamten fortlaufend und leisteten Widerstand“, heißt es von der Polizei.
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Die Prostituierten mussten dann mit zur Wache. Gegen beide wird jetzt ermittelt. In dem Bordell arbeiten dürfen sie nicht mehr.
Polizei Gifhorn: Aktuell keine Hinweise auf Prostitution
Anders als in Braunschweig sieht die Situation dagegen in Gifhorn aus. Ist der Landkreis doch eigentlich für seine Lovemobile bekannt, sind die längst vom Straßenrand verschwunden. „Wir haben die Szene immer im Blick“, betont Polizeisprecher Thomas Reuter.
Aber seit langem habe es schon keine Hinweise oder Feststellungen auf Prostitution gegeben. Auch nicht in Wohnungen. (ck)