Braunschweig.
Eine politische Auseinandersetzung endete am Wochenende in Braunschweig am Friedrich-Wilhelm-Platz in einer brutalen Attacke. Dabei flogen Fäuste, die Polizei musste eingreifen.
In der Nacht zu Sonntag gegen 1.30 Uhr ging Maximilian Hahn (32), Vorsitzender der Partei „Die Partei“ nach einer Versammlung an der Gaststätte D-Zug in Braunschweig vorbei.
Braunschweig: Passanten greifen ein
Auf dem Weg entdecken ihn Mitglieder der Partei „Die Rechte“, einer rechtsextremen Gruppierung, die von Anhängern der mittlerweile aufgelösten Deutschen Volksunion und der NPD, 2012 gegründet wurde.
Laut Polizei Braunschweig sollen die Mitglieder Hahn erst bedroht und beschimpft, dann zugeschlagen haben. Mit der Faust traf einer der rechtsextremen Anhänger den 32-Jährigen ins Gesicht.
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Das ist „Die Partei“:
- Die Anfangsbuchstaben des Namens Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative sind ein Apronym
- Sie wurde 2004 von Redakteuren des Satire-Magazins „Titanic“ gegründet
- Martin Sonneborn und Nico Semsrott vertreten „Die Partei“ im Europa-Parlament
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Wie „Die Partei“ in einer öffentlichen Mitteilung schreibt, wollte Hahn die Polizei rufen, als die Mitglieder von „Die Rechte“ ihm das Handy aus der schlugen.
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Passanten griffen ein und halfen dem Opfer. Kurze Zeit später war die Polizei Braunschweig auch schon vor Ort und konnte einen Angreifer festnehmen. Ein weiterer Mann konnte kurz darauf in einerm nahe gelegenen Lokal angetroffen werden.
Braunschweig: Polizei ermittelt
Er erhielt einen Platzverweis für die Innenstadt von Braunschweig. Die Polizei geht aktuell von zwei Tätern aus, gegen die ein Strafverfahren eingeleitet wurde. „Die Partei“ spricht allerdings von insgesamt sechs Anhängern, die Hahn angriffen.
Die Beamten haben die Ermittlungen zum genauen Tathergang aufgenommen.
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Maximilian Hahn soll es den Umständen entsprechend gut gehen. Sein Smartphone wurde bei dem Angriff aber zerstört. „Die Partei“ schreibt: „Das offen aggressive Auftreten der Nazis ist erschreckend. ‚Die Partei‘ Braunschweig ist darüber unfassbar schockiert. Nazis haben in Braunschweig und auch überall anders nichts zu suchen. Auch nicht nachts betrunken in Kneipenstraßen.“
„Die Partei“ sorgt mit krassen Wahl-Plakaten immer wieder für Provokationen gegenüber rechtsextremen Anhängern. Auf vielen Schildern werben sie beispielweise mit dem Slogan: „Nazis töten.“
Polizei will Zeugen vernehmen
Die Polizei will nun Zeugen vernehmen, die das Geschehen in der Innenstadt beobachtet haben. (ldi)