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Fall Jauns: Auch „XY ungelöst“ bringt keine heiße Spur

Fall Jauns: Auch „XY ungelöst“ bringt keine heiße Spur

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Der Braunschweiger Kriminalhauptkommissar Rolf Broschinski (links) im Gespräch mit XY-Moderator Rudi Cerne. Foto: news38.de

Braunschweig/Mainz. 

Die Hoffnung der Braunschweiger Kriminalpolizei, mit Hilfe der Fahndungssendung „XY ungelöst“ den Überfall auf das Juweliergeschäft Jauns im Oktober vergangenen Jahres aufklären zu können, hat sich nicht erfüllt. Eineinhalb Wochen nach der Ausstrahlung am 1. September liegen den Beamten zwar 32 Hinweise vor, wie Polizeisprecher Joachim Grande auf Nachfrage von news38.de erklärte. Aber: „Eine konkret heiße Spur ist nicht dabei.“

Die meisten Hinweise bezogen sich auf das mutmaßliche Fluchtfahrzeug der Täter: Bei ihm handelt es sich um einen schwarzen VW Passat mit hierzulande seltener Rechtslenkung; der Wagen war ursprünglich in Großbritannien zugelassen. Lediglich einen Zuschauerhinweis „müssen wir noch abklären“, ergänzte Grande.

Hoffen auf Kommissar Zufall

Sollte sich auch jener als ergebnislos erweisen, habe „XY uns leider nicht geholfen“. Allerdings würden die Ermittlungen nicht einfach eingestellt: „Vielleicht ergeben sich bei anderen Überfällen Verbindungen zu unserem Fall„, hofft der Sprecher.

So war einer der Tatbeteiligten am Jauns-Überfall in Finnland festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert worden. Das hiesige Braunschweiger Landgericht hatte ihn zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Allerdings handelt es sich bei ihm um einen „kleinen Fisch“, die unterste Hierarchieebene in dieser baltischen und mutmaßlich in ganz Europa tätigen Schmuck-Bande.

Die mit Hilfe von XY gesuchten bis zu drei flüchtigen Täter gehören nach Überzeugung der Ermittler hingegen der mittleren Führungsebene an. Der in Braunschweig verurteilte Räuber hat bislang nichts zur Identität seiner mutmaßlichen Chefs preisgegeben.