Den Traum von einer Musikkarriere auf Mallorca haben viele. Ihn wirklich wie Ballermann-Größen wie Mickie Krause, Mia Julia und Co. zu leben, ist aber das andere. Das muss jetzt auch ein DJ aus Deutschland mal wieder feststellen.
Yannick Nirmaier veröffentlichte dieser Tage ein Video von einem seiner Auftritte in Mallorcas Hauptstadt Palma. Doch der Ort, den er sich für seinen kurzen DJ-Gig aussuchte, sorgt jetzt für großen Aufschrei – auch im Stadtrat von Palma.
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Mallorca: Deutscher DJ mit großen Plänen
„Bin ich der Erste, der vor der Kathedrale von Palma spielt?“, stellte Nirmaier seinen gut 103.000 Followern bei Instagram am Samstag (19. Oktober) unter seinem Kurzvideo die Frage. Untermalt hatte er das Ganze mit seinem Technosound. Doch das Video sollte schnell polarisieren.
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Die Kritik: Bei der Kathedrale Seu de Mallorca handelt es sich um einen heiligen Ort. Außerdem gibt es laut Palmas neuer Stadtverordnung (Ordenanza Civica) seit diesem Jahr ein Verbot, das gewisse Gebiete in der Insel-Hauptstadt zu musikfreien Zonen erklärte. Dazu gehört auch La Seu. Für Miquel Busquets, Stadtrat für Bürgersicherheit in Palma, seien die jüngsten Ereignisse vor der Kathedrale deshalb „inakzeptabel“, er will „diese Art von unhöflichem Verhalten, das das Zusammenleben stört und dem Image der Stadt schadet, unter keinen Umständen tolerieren“. Eine Akte über den deutschen DJ ist laut Informationen von „Diario de Mallorca“ bereits eröffnet worden, ein Bußgeldverfahren soll folgen.
DAS sagt der DJ zu den Anschuldigungen
Am Montag (22. Oktober) meldete sich der deutsche DJ selbst nach den Anschuldigungen auf Instagram zu Wort. „Wir waren dort an der Kathedrale und hatten die Box dabei auf minimalster Lautstärke. Da sind Leute drumherum gestanden, die baten, ich solle doch lauter machen. Ich habe ganz klar gesagt ‚Nein, das mache ich nicht, weil ich es respektiere, dass hier andere Menschen sind, die die Musik nicht mögen’“, so Nirmaier. Den lauten Sound, der im Video zu hören ist, sei nachträglich unter die Aufnahme gelegt worden.
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Auch soll sich der Deutsche im Vorfeld eine Genehmigung eingeholt haben, bevor er auf Mallorca auftrat. „Wir haben vorher beim Ajuntament (zu Deutsch: Stadtrat) angerufen, das dort für den Bezirk zuständig ist, weil das alles kameraüberwacht ist. Wir haben uns die Genehmigung eingeholt. Wir hatten zehn Minuten Zeit, alles aufzubauen, aufzunehmen und wieder zu gehen. Wir waren nach 15 Minuten wieder weg, also es lief alles geregelt.“ Dass ihm jetzt dennoch Ärger vom Stadtrat droht, sieht der DJ gelassen. „Mein Dozent hat damals immer gesagt: ‚Es gibt keine schlechte Werbung‘.“