Wolodymyr Selenskyj ist zu Besuch in Deutschland. Dabei erhält er von seinem zweitwichtigsten Waffenlieferanten neue Zusagen. Obendrauf stellt er seinen Friedensplan für den Ukraine-Krieg vor und nennt einen Zeitraum für ein mögliches Ende des Krieges.
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Scholz sagt Selenskyj Militärhilfe zu
Bundeskanzler Olaf Scholz hat der Ukraine umfangreiche weitere Militärhilfe der westlichen Partner im Wert von 1,4 Milliarden Euro zugesagt. Dazu gehörten Luftverteidigungssysteme, Artillerie und Drohnen. Das verkündete der SPD-Politiker bei dem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin.
„Deutschland steht weiter fest an der Seite der Ukraine“, sagte Scholz. Er verurteilte die Angriffe Russlands auf die Infrastruktur der Ukraine, die zum Ziel hätten, den Widerstandswillen der Bevölkerung zu brechen.
Kriegsende laut Friedensplan schon 2025
Selenskyj wirbt auf seiner Europatour für seinen sogenannten Siegesplan, von dem bisher nicht viel bekannt ist. Es gehe darum, Bedingungen „für ein gerechtes Ende des Krieges“ zu schaffen, sagte er am Donnerstag in London. Zuvor hatte er bei einem Ukraine-Südosteuropa-Gipfel im kroatischen Dubrovnik deutlich gemacht, dass er die nächsten Monate für entscheidend hält.
„Im Oktober, November und Dezember haben wir eine reale Chance, die Dinge in Richtung Frieden und dauerhafter Stabilität hin zu verändern.“ Die Situation auf dem Schlachtfeld erlaube es, den Krieg spätestens 2025 zu beenden. Unter einem gerechten Kriegsende versteht Selenskyj den Rückzug russischer Truppen aus den besetzten Gebieten. Die ukrainische Staatsführung wies einen italienischen Medienbericht zurück, wonach Kiew zu einem Waffenstillstand entlang der derzeitigen Frontlinie bereit sei.
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Eigentlich wollte Selenskyj am Samstag an einem Ukraine-Gipfel mit 50 verbündeten Ländern auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein teilnehmen. Nach der Absage von US-Präsident Joe Biden wegen des Hurrikans „Milton“ wurde der Gipfel aber verschoben.
(Mit dpa.)