Es sind Zahlen, die fast ein wenig erschrecken: Laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes kostet ein Führerschein im Jahr 2024 im Schnitt 2.500 bis 4.500 Euro. Ein großer Batzen Geld, den sich nicht jeder leisten kann. Besonders Geringverdiener oder Bezieher von Sozialleistungen wie Bürgergeld kommen hier ganz schnell an ihre Grenzen.
Grenzen, die auch das Mutter-Sohn-Duo Sandra (55) und Jan (24) kennen. Doch sie haben einen anderen Plan. Ihnen soll das Amt den Führerschein bezahlen. Blöd nur, dass sich das Amt bislang querstellt. Einen Führerschein will es nur zahlen, wenn auch eine Jobzusage vorliegt. Die beiden Protagonisten der RTL-Zwei-Bürgergeld-Doku „Armes Deutschland“ jedoch hätten den Führerschein gerne vorher, dann könnte er auch arbeiten geht, kommuniziert Jan provokant.
Bürgergeld-Duo hätte gerne den Führerschein vom Amt
Es liegen aber wohl auch noch andere Gründe vor, warum das Duo unbedingt den Lappen will. Jan und Sandra haben nämlich keine Lust mehr, in ihrer Heimatstadt Herten mit dem Bus zu fahren. „Busfahren ist anstrengend. Sagen wir es einfach so. Ne, die ganzen Leute um einen herum, ne. Mag ich nicht“, schüttelt sich der 24-jährige Bürgergeld-Empfänger Jan. Und auch Sandra betonte in einer früheren „Armes Deutschland“-Sendung: „Mit einem Führerschein wäre man halt flexibler. Dann kommt man überall hin. Dann braucht man nichts tragen.“
++ Bürgergeld-Empfänger haben kein Bock auf Bus: Amt soll Führerschein bezahlen ++
Drum muss nun ein anderer Plan her. Das Duo will einen Roller kaufen. Gerne gebraucht, bremsen und fahren soll er, und möglichst nicht mehr als 150 Euro kosten. Unter 300 Euro sei da aber nichts machbar. Und damit war auch das Thema wieder geklärt. Und so müssen die beiden wohl weiterhin auf den ungeliebten Bus zurückgreifen.
RTL Zwei zeigt die neuen Folgen „Armes Deutschland“ stets dienstags um 20.15 Uhr. Wichtig zu betonen: Fälle wie die von Jan und Sandra sind die Ausnahme. Die meisten Bürgergeld-Empfänger wollen schnellstmöglich zurück in den Arbeitsmarkt.