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VW: Tarifverhandlungen starten – Konzern-Boss Blume mit knallharter Ansage

Es ist soweit: VW und IG Metall setzen sich wieder zusammen an den Verhandlungstisch. Die Positionen könnten kaum weiter auseinander liegen.

VW und IG Metall
© imago/Uwe Meinhold

VW - das sind die Standorte in Deutschland

VW ist einer der größten Autobauer der Welt. Wir stellen die Standorte in Deutschland vor.

Inmitten der Krise beginnen am Mittwoch (25. September) die Tarifverhandlungen von VW und IG Metall. Früher als geplant.

Die IG Metall hat klare Forderungen – VW vertritt allerdings auch einen deutlichen Standpunkt. Die wichtigsten Infos im Überblick findest du hier.

VW und IG Metall: Positionen weit auseinander

Im Ringen um die neuen Sparpläne bei VW treffen Unternehmen und Gewerkschaft am Mittwoch erstmals zu Verhandlungen zusammen. Ab 11 Uhr wollen beide Seiten in Hannover zusammenkommen, wie VW und Gewerkschaft ankündigten. Die Positionen liegen weit auseinander.

Während VW auf Einsparungen auch bei den Personalkosten drängt, will die IG Metall Einschnitte verhindern. „Über Werksschließungen und Massenentlassungen ist mit uns nicht zu reden“, stellte Niedersachsens IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger vor den Verhandlungen klar. Betriebsratschefin Daniela Cavallo, die für die IG Metall mit am Verhandlungstisch sitzt, hatte beides zuvor als klare rote Linien bezeichnet.

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Die eigentlich erst für Ende Oktober geplante Tarifrunde war vorgezogen worden, nachdem VW seinen Sparkurs Anfang des Monats verschärft hatte. Statt nur über das Entgelt soll auch über die von VW gekündigte Beschäftigungssicherung verhandelt werden. Betroffen sind zunächst nur die rund 120.000 Beschäftigten in den sechs großen westdeutschen Werken, die unter den VW-Haustarif fallen. Bei VW Sachsen gelten eigene Regelungen. Auch dort hatte VW gestern die Beschäftigungssicherung aufgekündigt.

Was die IG Metall fordert

Die IG Metall forderte VW auf, zunächst konkrete Sparpläne auf den Tisch zu legen, damit man in Verhandlungen eintreten könne. Bisher gebe es außer der Kündigung mehrerer Tarifverträge keinerlei Details zu möglichen Entlassungen und Werksschließungen. Damit gieße VW nun „zusätzliches Öl ins Feuer“, kritisierte Gröger. Stattdessen brauche man „ein tragfähiges Zukunftskonzept für alle Standorte“, das ohne Werksschließungen und Massenentlassungen auskomme.

Bei der ebenfalls stattfindenden Entgeltrunde fordert die IG Metall für die Branche und auch bei VW sieben Prozent mehr Lohn. Abstriche soll es hier auch nicht für VW geben. Ab Dezember wären auch Streiks möglich. Dann endet bei VW die Friedenspflicht.


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Das will VW

VW-Konzernchef Oliver Blume drängt dagegen auf Zugeständnisse der IG Metall: „Ich erwarte dort schon deutliche Bewegung, um auf der Kostenseite voranzukommen“, sagte er am Montag im ZDF. Zugleich betonte er: „Wir werden hier in Deutschland auch um jeden Arbeitsplatz kämpfen, das ist ganz klar. Aber dafür ist die Grundlage, dass wir auf der Kostenseite über alle Bereiche deutlich nach unten kommen.“ Ziel sei es, bis Jahresende zu einer Einigung zu kommen.

Der Konzern hatte Anfang des Monats seinen Sparkurs bei der Kernmarke Volkswagen verschärft und die seit 30 Jahren geltende Beschäftigungssicherung gekündigt. Laut „Manager Magazin“ könnten mittelfristig bis zu 30.000 Jobs wegfallen. Auch die Schließung ganzer Werke wird nicht länger ausgeschlossen. Laut Finanzvorstand Arno Antlitz fehlen dem Konzern die Verkäufe für rund zwei Werke. Zudem will der Konzern die Bezahlung der Leiharbeiter senken und weniger Auszubildende übernehmen.

Verhandlungen unter Zeitdruck

Beide Seiten stehen in den Gesprächen unter Zeitdruck: Kommt es zu keiner Einigung, so würden mit der Job-Garantie auch die Zugeständnisse der Belegschaft wegfallen, auf die man sich vor 30 Jahren geeinigt hatte, etwa der Verzicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Statt zu sparen, würde es für Volkswagen dann sogar teurer, kritisiert die IG Metall. VW drohte bereits, dass in diesem Falle „betriebsbedingte Kündigungen nicht auszuschließen sind“. Mögliche wäre das nach einer Übergangsfrist von sechs Monaten ab Juli 2025. (dpa)