Er ist einer der bekanntesten Schauspieler des Landes, dazu noch ein toller Autor und Komiker: Hape Kerkeling. Unterhaltung war immer sein Leben, doch es gab auch Zeiten, die für den heute 59-Jährigen schwer waren. Wie schwer diese waren, und was der TV-Sender WDR damit zu tun hat, verriet Kerkeling in einem Interview mit der „Bild“.
So sei ihm bereits in jungen Jahren „schleichend bewusst“ geworden, dass er schwul sei, so Kerkeling. Dies sei zwar das „Normalste der Welt“, scheinbar jedoch nicht für alle. „Der WDR wollte mich in eine Scheinbeziehung mit einer Frau drängen“, berichtet Kerkeling in der „Bild“.
Hape Kerkeling über Pläne des WDR
Und weiter: „So eine Rex-Gildo-Gitte-Nummer, wie es sie in den 60ern schon einmal gegeben hatte.“ Hintergrund: Schlager-Legende Rex Gildo und Sängerin Gitte hatten ihren Fans in dieser Zeit eine Liebesbeziehung vorgegaukelt, damit die sexuelle Orientierung des 1999 verstorbenen Sängers nicht ans Licht komme.
„Die Pläne waren schon sehr weit fortgeschritten. Man hatte sich eine meiner besten Freundinnen ausgeguckt“, berichtet Kerkeling weiter. Es hätte Schauspielerin und „Dschungelcamp“-Star Isabel Varell werden sollen.
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Doch daraus wurde nichts, weil Hape Kerkeling sich dagegen entschied. „Wir haben tatsächlich darüber gesprochen, uns aber dann dagegen entschieden. Wir wollten uns nicht gegenseitig blockieren. Außerdem wollten wir einfach diese Spielchen nicht mitspielen.“
Hape Kerkeling lebt in Köln
Eine starke Entscheidung. Seit sieben Jahren bereits ist Hape Kerkeling glücklich verheiratet, lebt mit seinem Mann Dirk zusammen in Köln. Dorthin war Kerkeling vor einigen Jahren aus Berlin gezogen. Der Grund: Die Atmosphäre in der Hauptstadt.
„Die Atmosphäre ist deutlich homophober geworden“, sagte der Komiker in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“. Er sprach zudem von mehr „Radikalität auf den Straßen“.