Der Brocken, der höchste Gipfel im Harz, ist für viele ein beliebtes Ausflugsziel – für Benno Schmidt war er mehr als das. Er war seine fast tägliche Herausforderung, sein Lebenswerk. Brocken-Benno erklomm den Gipfel des Brockens über 9.000 Mal. Durch diesen Meilenstein erlangte er bundesweit Respekt und Berühmtheit.
Doch nun, nach seinem Tod im Dezember 2022, steht eine Holzskulptur, die ihn ehren sollte, im Zentrum einer Kontroverse.
Harz: Die umstrittene Ehrung des „Brocken-Benno“
Der Plan war: Brocken-Benno ein Denkmal zu setzen, berichtet die „Goslarsche Zeitung“. Wolfgang Bonke, der im Raum Blankenburg Holzarbeiten vertreibt, sah in Michael Tamoszus den idealen Künstler, um die Erinnerung an Benno Schmidt zu verewigen. Der Künstler sei bekannt für beeindruckende Holzarbeiten. Die Harzer Wandernadel GmbH plante, die Skulptur im Brockenmuseum auszustellen, um dem Wanderer ein bleibendes Denkmal zu setzen.
Dann ein Schock: Die Umsetzung der Idee verlief ganz anders als erwartet. Als die Familie von Benno Schmidt die fertige Skulptur sah, zeigte sich schnell, dass die künstlerische Interpretation des Wanderers nicht auf die Zustimmung der Angehörigen stößt. „Meiner Mutter und mir gefällt diese Holzskulptur überhaupt nicht. Sie hat überhaupt keine Ähnlichkeit mit meinem Vater“, so Susann Neuhaus, Tochter des verstorbenen Wanderers.
Mehr News:
Ablehnung des Denkmals – was nun?
Diese Ablehnung hatte weitreichende Konsequenzen. Die Familie lehnte die Würdigung durch das Ausstellen im Museum ab. „Der Wanderer“ kann nun vor der Bergresidenz Hohegeiß bei Blankenburg bewundert werden. Betreiber Hans-Joachim Schneider und die Bewohner des Altenheims freuen sich sehr über das Denkmal von Brocken-Benno.