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Wetter in Niedersachsen: Hitzewelle rollt an – Experten sprechen von „großer Gefahr“

Während das sommerliche Wetter in Niedersachsen für uns oft unerträglich sein kann, sind die Auswirkungen auf die Tierwelt noch gravierender.

© Steff Tina

So schützt du deinen Hund vor der Sommerhitze

Heiße Sommer-Temperaturen sind für deinen Hund gefährlich. Deshalb solltest du diese Regeln beachten.

Während das Wetter in Niedersachsen besonders im Sommer für uns Menschen oft unerträglich sein kann, sind die Auswirkungen auf die Tierwelt noch gravierender. Die Hitze ist eben nicht nur ein menschliches Problem. Jedes Jahr drehen Geschichten von überhitzten Haustieren oder Wildtieren, die unter schwindenden Wasserquellen leiden, die Runde.

Immer wieder kommt es auch in Niedersachsen zu Extrem-Situationen im Sommer-Wetter. Während viele Menschen den Sommer am See oder im Freibad genießen, machen die Temperaturen auch unseren Vierbeinern zu schaffen. Was nicht jeder weiß: Auch Tiere können unter Sonnenbrand, Hitzeschock und Dehydrierung leiden. Daher benötigen sie besonderen Schutz und informierte Menschen, die wachsam auf Haus- und Wildtiere achten. Doch wie gehen unsere Fellnasen mit der Hitze um und was können wir tun, um ihnen zu helfen?

Wetter in Niedersachsen: So verhalten sich die Tiere bei extremer Hitze

Genau wie Menschen, reagieren alle Tiere unterschiedlich auf die extremen Temperaturen. Bei Hunden besteht schnell die Gefahr einer Überhitzung, auch dunkle oder weiße Pferde sind aufgrund ihrer Fellfarbe stark betroffen und können durch zu starke Sonneneinstrahlung an Sonnenbrand oder einem Hitzeschock leiden. „Tiere müssen sich bei großer Hitze genauso vor der Sonneneinstrahlung schützen und abkühlen wie Menschen, ansonsten können die Temperaturen schnell zu einer großen Gefahr werden“, informiert Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA.

Lebensgefahr! Erste Symptome eines Hitzeschlags erkennen

Ein Hitzeschlag ist eine ernsthafte und lebensbedrohliche Situation für Tiere. Die ersten Symptome eines Hitzeschlags können subtil sein, aber diese zu erkennen, ist entscheidend, um rechtzeitig eingreifen zu können. Bei Hunden sind starkes Hecheln und Apathie, teils aber auch Nervosität erste Anzeichen. Beginnt ein Pferd ohne ersichtlichen Grund plötzlich stark zu schwitzen, lässt die Körperspannung nach und fängt es schlimmstenfalls an zu taumeln, hat es möglicherweise einen Hitzeschlag erlitten. Auch bei Nagern zeigt sich ein solcher Notfall an ungewöhnlichem Verhalten: liegt das Tier teilnahmslos auf der Seite und atmet schnell und flach, so sollten schnellstmöglich Erste–Hilfe–Maßnahmen durchgeführt werden.

Bei allen Tierarten gilt es, das betroffene Tier an einen schattigen, gut belüfteten Ort zu bringen und umgehend einen Tierarzt oder eine Tierärztin zu verständigen.

Ist ein Hund von einem Hitzeschlag betroffen, sollte der Körper langsam und behutsam mit handwarmem oder leicht kühlem Wasser befeuchtet werden. Der Hund benötigt zudem dringend Trinkwasser, welches auf keinen Fall zu kalt sein sollte – ansonsten droht ein Kreislaufschock. Überhitzten Pferden hilft die langsame Abkühlung durch Wasser. Auch betroffene Kleintiere freuen sich über ein kühles, feuchtes Handtuch als Unterlage – dieses dient ideal als Abkühlung.

PETA-Expertin gibt Tipps gegen Sonnenbrand, Hitzeschock und Co.

Zur Vorbeugung des Tierleids durch die extreme Hitze, hat Jana Hoger hilfreiche Tipps für Menschen mit Tieren zusammengestellt. Bei intensiver Hitze ist es wichtig, auf die Anzeichen von Flüssigkeitsmangel zu achten und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Grundsätzlich gilt, egal ob Hund, Pferd, Nager oder Vogel: Es ist wichtig auf genügend sauberes Trinkwasser zu achten. Frisches Gras und Kräuter sind bei Nagern beliebte Flüssigkeitslieferanten. Vögel freuen sich an warmen Tagen über eine flache Schale zum baden und abkühlen.

Nicht nur an heißen Tagen ist eine reichliche Flüssigkeitszufuhr wichtig für Tiere, manche tierische Mitbewohner trinken generell zu wenig. Bei Hitze oder besonderer Anstrengung kann sich der Wasserbedarf allerdings vervielfachen. (Symbolbild) Foto: PETA Deutschland e.V.

Tiere sollten auf keinen Fall im Auto gelassen werden. Das Verweilen im Auto kann für die Tiere bei hohen Temperaturen extrem gefährlich sein. Hunde verfügen nur über wenige Schweißdrüsen und kühlen sich hauptsächlich über das Hecheln ab. So können sie in einem aufgeheizten Auto schnell irreparable Organschäden oder sogar einen Herzstillstand davontragen. Spaziergänge mit Hunden oder das Training der Pferde sollte auf die kühleren Morgen- und Abendstunden gelegt werden.


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Besondere Vorsicht ist auch bei hautempfindlichen, hellen Tieren geboten: Hier wird empfohlen Hunde, Katzen und Pferde mit Sonnencreme auf Nasenrücken und Ohren einzucremen.