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Eintracht Braunschweig: Hoffmann haut nach Abgang wütend auf den Tisch – „Es wurden Grenzen überschritten“

Es sind die hässlichen Seiten nach dem Abgang von Eintracht Braunschweig: Ex-Keeper Ron-Thorben Hoffmann packt über Morddrohungen aus.

© IMAGO/pmk

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Der Abgang schockte Eintracht Braunschweig und seine Anhänger: Ron-Thorben Hoffmann wird aber der kommenden Saison nicht mehr im Tor der Löwen stehen. Nach dem erfolgreichen Klassenerhalt hat der Torwart seinen Vertrag nicht verlängert, hat sich nun ablösefrei dem FC Schalke 04 angeschlossen.

Eine Entscheidung, wofür der Keeper reichlich Hass kassierte. In den sozialen Netzwerken wurde er teils sogar von Fans von Eintracht Braunschweig bedroht. Jetzt hat sich Hoffmann enttäuscht darüber gezeigt.

Eintracht Braunschweig: Hoffmann packt nach Abgang aus

Nach dem geglückten Klassenerhalt war die Welt bei Eintracht Braunschweig noch in Ordnung. Ron-Thorben Hoffmann zeigte sich glücklich, erklärte gleichzeitig auch, dass Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung mit den Löwen laufe. Die Fans machten sich berechtigte Hoffnungen, denn der Keeper fühle sich „brutal“ wohl, erklärte er damals.


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Wenige Wochen später dann die bittere Meldung für die Braunschweiger: Der 25-Jährige verlässt den BTSV und schließt sich ablösefrei dem FC Schalke 04 an. „Es hat mich doch überrascht, wie schnell und wie hoch das Thema medial geschwappt ist. Welche Dimensionen die Diskussion um meine Zukunft erreichte, war neu für mich. Es hat mich auf jeden Fall sehr beschäftigt. Die Tage waren hochgradig turbulent, es gab einige Wendungen“, verriet Hoffmann gegenüber der „Braunschweiger Zeitung“.

Der Torhüter erklärte, dass es mit den Schalkern schon mal losen Kontakt gab, aber es erst so richtig konkret wurde, als die Gerüchte um Stammkeeper Marius Müller heiß wurden. Er soll den S04 verlassen und zum VfL Wolfsburg wechseln. „Für mich gibt es in der 2. Bundesliga nichts Größeres als den S04. Mehr als 60.000 Menschen kommen zu jedem Heimspiel, Stadion und Fans sind in ihrer Wucht atemberaubend. Daher ist dieser Wechsel eine große Chance, mich weiterzuentwickeln“, freut sich Hoffmann.

„Wurden Grenzen überschritten“

Doch so schön die neue Herausforderung für Hoffmann ist, so hässlich sind die Seiten nach einem Abgang. Von den Fans von Eintracht Braunschweig gab es jede Menge unschöne Nachrichten und sogar Morddrohungen: „Ehrlich: Ich habe irgendwann das Handy ausgemacht, um mich selbst zu schützen. Ich kann jede Enttäuschung, jeden Groll und Unmut der Fans in Braunschweig verstehen, aber es wurden Grenzen überschritten, wenn jemand ein Messer-Emoji schickt und schreibt, ich solle mich besser nicht mehr in Braunschweig sehen lassen. Das ist zu viel.“

Im Interview mit der „Braunschweiger Zeitung“ betonte Hoffmann zudem, dass der Wechsel „überhaupt gar nichts mit Geld zu tun habe“, da auch ihm auch häufig der Söldner-Vorwurf gemacht wurde. Es ginge ihm viel mehr um die sportliche Perspektive. „Die Eintracht und Benjamin Kessel haben alles versucht, das Angebot war sehr, sehr wertschätzend. Es ging mir ausschließlich ums Sportliche. Wer mich als Söldner bezeichnet, der liegt falsch. Schön war, dass in den Kommentaren auch Zuspruch kam von vielen Leuten, die meine Beweggründe nachvollziehen konnten. Aber es war schon krass, dass Fans, die uns vor Wochen noch zugejubelt haben und mich zum Bleiben bewegen wollten, jetzt spürbar umgeschwenkt sind. Das war für mich neu“, so Hoffmann weiter.


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Er verstehe die Enttäuschung der Fans, aber bedauert als Mensch „teils die Oberflächlichkeit des Urteils, verstehe aber auch, dass mit den wenigen Fakten, die die Fans haben, Fehlinterpretationen entstehen. Das gehört eben auch zum Fußball dazu.“ Interessant wird dann das Wiedersehen in der kommenden Saison, wenn Hoffmann mit Schalke auf Eintracht Braunschweig trifft.

Wie seine Mitspieler reagiert haben und was sein Trainer zu dem Abgang gesagt hat, das kannst du bei der „Braunschweiger Zeitung“ lesen.