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Niedersachsen: Verheerendes Hochwasser in der Region – Monate später herrscht Gewissheit

Nach dem verheerenden Hochwasser zwischen den Jahren in Niedersachsen ziehen die Behörden Bilanz. Jetzt herrscht Gewissheit.

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© imago/Susanne Hübner

Sirenenwarnsystem: Das bedeuten die unterschiedlichen Signale

Nach den jüngsten Hochwasserkatastrophen fordern mehrere Landkreise, neue Signale für das Sirenenwarnsystem einzuführen. Doch was bedeuten die bereits bestehenden Signale eigentlich?

Die Bilder des verheerenden Hochwassers zum Jahreswechsel in Niedersachsen haben die meisten von uns noch in bester Erinnerung. In vielen Ortschaften und Städten in der Region38 wurden die Sandsäcke gestapelt, die Kameraden der Feuerwehr befanden sich quasi im Dauereinsatz. Die Verantwortlichen schätzen, dass sich die Schäden zu einem Millionenbetrag summieren.

Monate später zieht der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) Bilanz. In einer Sache herrscht damit Gewissheit.

Niedersachsen: Nach Hochwasser herrscht Gewissheit

Die Kameraden der Feuerwehren und etliche freiwillige Helfer befanden sich in der Zeit zwischen den Jahren im Dauerstress. Auf die ersehnte Entspannung der dramatischen Hochwasserlage mussten sie lange warten. In der Zwischenzeit hieß es Sandsäcke füllen, Deiche abgehen, Wasser abpumpen. Und darauf hoffen, dass das Wasser nirgendwo durchbricht.

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Durch den aufopferungsvollen Einsatz der Helfer kamen wir in der Region38 noch einmal mit einem blauen Auge davon. Klar, hier und da traten Oker, Aller oder die Fuhse über die Ufer. Der befürchtete Katastrophenfall trat aber nicht ein.

War das Hochwasser ein Jahrhundert-Ereignis?

Nach dem schwierigen Einsatz fragten sich trotzdem viele: War das Hochwasser zwischen den Jahren 2023 und 2024 eines, wie es nur alle hundert Jahr vorkommt – ein sogenanntes Jahrhundertereignis? Vorläufige Daten des NLWKN zeigen jetzt: Nein, war es nicht.

An den meisten betroffenen Orten in Niedersachsen hatte das Hochwasser demnach „nur“ eine Größenordnung, wie sie statistisch alle fünf bis 20 Jahre vorkommt. An manchen Messstellen fielen die Abflussmengen aber auch größer aus – an der Aller bei Verden zum Beispiel, wo ein solches Hochwasserereignis statistisch nur alle 50 bis 60 Jahre erwartet wird.


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Wegen des Hochwasser in Niedersachsen mussten zeitweise Hunderte Menschen ihre Häuser verlassen. Nach den vorläufigen NLWKN-Daten wurden landesweit an 13 Pegeln, die höchsten bislang gemessenen Wasserstände übertroffen. „Nach den derzeitigen Erkenntnissen hat es sich nicht um ein Jahrhunderthochwasser gehandelt“, teilte der Landesbetrieb auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die statistische Auswertung dauere aber noch an, sodass sich einzelne Angaben zu Jährlichkeiten noch ändern könnten, hieß es. (mit dpa)