Müssen Schüler in Niedersachsen um ihre Sicherheit fürchten? Wenn es nach den Zahlen des Innenministeriums geht, dann sollten Eltern aufhorchen. Denn diese sind doch sehr beunruhigend.
Denn: Mehr als 200 Straftaten an niedersächsischen Schulen hat das Ministerium im Jahr 2022 erfasst.
Niedersachsen: Immer mehr Straftaten an Schulen
Für Niedersachsen liegen bislang nur Zahlen für 2022 vor; die Herausgabe von Fallzahlen für 2023 und 2024 sei aktuell nicht möglich, erklärte das Innenministerium. Innenministerin Daniela Behrens (SPD) werde die Fallzahlen für das vergangene Jahr voraussichtlich im Mai vorstellen. „Für 2023 ist tendenziell von einem Anstieg der Fallzahlen auszugehen“, hieß es.
Die deutliche Mehrheit der Straftaten an Schulen war mit 131 Fällen im Jahr 2022 rechts motiviert. An links motivierten Straftaten zählten die Behörden 13 Taten. Fünf Straftaten standen demzufolge im Zusammenhang mit einer ausländischen Ideologie. 55 Straftaten waren keinem Phänomenbereich zuzuordnen.
Niedersachsen: Politische motivierte Taten nehmen zu
Schulleitungen sind in Niedersachsen verpflichtet, bei Bekanntwerden von Fällen politisch oder religiös motivierter Kriminalität die Polizei unverzüglich zu informieren. Das gilt besonders für Gewalttaten von außen, schwere innerschulische Straftaten und Fehlverhalten, dem mit schulpädagogischen Mitteln nicht mehr begegnet werden kann. Dazu gehören politisch oder religiös motivierte Kriminalität oder Fälle von politisch oder religiös motivierten Beleidigungen oder Bedrohungen.
Die Gefahr einer extremen Subkultur innerhalb der Schülerschaft werde im Kultusministerium nicht gesehen, hieß es. „Die überwiegende Mehrheit der Schüler bekennt sich zur demokratischen Werteordnung und lehnt jegliche Form des Extremismus ab.“
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Es sei aber nicht auszuschließen, dass junge Menschen in ihren verschiedenen Entwicklungsphasen anfällig für extremistisches Gedankengut werden. (mit dpa)